Nicht rentabel genug: Rewe killt eigene Backshops
Beim Wocheneinkauf schnell noch was vom Bäcker holen: Mit den angeschlossenen Backshop-Filialen in einigen Rewe-Märkten geht das schnell und einfach. Für den Supermarkt sind sie aber nicht rentabel genug. In ihrer jetzigen Form werden sie deshalb nicht weiter existieren.
Bisher werden die Backshops von Rewe von hauseigenem Personal betrieben. Allerdings sind die Umsätze wohl nicht hoch genug, als dass dieses Geschäft rentabel wäre. Neben hohen Personalkosten machen sich für Rewe hierbei außerdem hohe Transportkosten bemerkbar. Die Backshops werden bisher vom Hersteller Glockenbrot von den Standorten Frankfurt und Bergkirchen in Bayern beliefert, wie chip.de berichtet. Damit könnte nächstes Jahr Schluss sein.
Hauseigene Backshops nicht rentabel genug
Aufgrund der geringen Rentabilität will sich der Rewe-Konzern von den hauseigenen Backshops trennen. Am schlimmsten trifft dies Glockenbrot: Hier könnten 500 Arbeitsplätze wegfallen, wenn der Großbäcker die 110 Rewe-Filialen, die bisher seine Kunden sind, ab 2020 nicht mehr beliefern kann.
Doch Rewe-Kunden können aufatmen. Sie können auch weiterhin frische Backwaren beim Supermarkt-Einkauf erwerben. So will Rewe wohl vorrangig auf Selbstbedienungsbackshops setzen, sprich die Kunden können im Laden ihre Backwaren selbst eintüten.
Regionale Bäckereien übernehmen Backshops
Auch die Backshops werden nicht komplett aus den Filialen verschwinden, sondern dort bleiben. Kunden dürften hierbei kaum einen Unterschied merken - außer sie waren große Fans der Glockenbrot-Waren.
Denn ab 2020 lässt Rewe die Filialen von regionalen Bäckereien betreiben. So können Kunden immer noch Brot, Brezeln, Muffins und warme Gerichte in den Backshops kaufen - nur eben von anderen Bäckereien.
Brot und Backwaren beliebt in Supermärkten
Die regionalen Bäckereien reißen sich laut Medienberichten um die Versorgung der Rewe-Backshops. Denn für sie könnte das Geschäft im Gegensatz zu Rewe profitabler sein. Vor allem durch kurze Transportwege ist für sie der Verkauf günstiger. Laut Insidern könnte der Umsatz dort dann um bis zu 20 Prozent steigen.
Rewe ist nicht der einzige Supermarkt, der Brot und Backwaren verkauft und damit auch ab und an Probleme hat. So riss die Insolvenz von Kronenbrot zuletzt ein riesiges Loch ins Aldi-Sortiment: Produkte der Eigenmarke Mühlengold wie Sandwichtoast, Frühstücksbrötchen oder Eiweißbrot fehlten.
Redaktion finanzen.net
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