Identitätsdiebstahl: Sofortmaßnahmen und Schutzvorkehrungen für Opfer
Identitätsdiebstahl ist ein ernstes Verbrechen, das in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Wenn Sie bereits Opfer dieses Missbrauchs geworden sind, ist schnelles Handeln von entscheidender Bedeutung, um den Schaden zu begrenzen und sich vor zukünftigen Angriffen zu schützen.
Immer mehr Opfer von Identitätsdiebstahl
In den letzten Jahren nahm die Anzahl der Delikte, bei denen Kriminelle die Identität anderer Menschen zum Online-Shoppen nutzen, drastisch zu, wie das Bundeskriminalamt im Bundeslagebild Cybercrime 2020 mitteilt. Betroffene erfahren oft erst von diesen betrügerischen Aktivitäten, wenn sie plötzlich Mahnungen von Inkassobüros oder Gläubigern erhalten. Die Auswirkungen können finanziell verheerend sein und erhebliche Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Nichtsdestotrotz sollten betroffene Ruhe bewahren und folgende Hinweise beachten.
Gläubiger informieren und Anzeige erstatten
Wenn Mahnungen oder Rechnungen für nicht getätigte Bestellungen eintreffen, ist es wichtig, umgehend Kontakt mit den betroffenen Gläubigern aufzunehmen, so die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Diese sollten darüber informiert werden, dass man Opfer von Identitätsdiebstahl geworden ist und die betreffenden Bestellungen nicht selbstständig aufgegeben wurden. Die Gläubiger können unter Umständen auch Unterstützung bei der Klärung des Vorfalls bieten.
Ein Identitätsdiebstahl sollte von Betroffenen in jedem Fall der Polizei gemeldet werden, so die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Mit einer Anzeige bei der örtlichen Polizei oder über das Onlineportal der Polizei kann der Vorfall dokumentiert und gegen die Täter rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Zusätzlich sollten Kreditauskunfteien wie beispielsweise die Schufa informiert werden, so die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Durch eine Überprüfung der Eintragungen im persönlichen Profil auf Echtheit kann kontrolliert werden, ob die Identitäten der Betroffenen in weiteren Fällen für betrügerische Zwecke missbraucht wurden.
Sicherheitsvorkehrungen
Um das Risiko zu minimieren, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden, gibt es verschiedene Maßnahmen, die unter anderem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfohlen werden. Dabei werden vor allem die Nutzung starker Passwörter, die Verwendung eines Passwort-Managers, die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung und besondere Vorsicht bei E-Mails, Anhängen und Links angeraten.
Außerdem sollte das Teilen persönlicher Informationen auf ein Minimum reduziert werden. Aber auch verschiedene Nutzernamen auf verschiedenen Plattformen können die Erstellung eines Gesamtprofils erschweren. Das Schützen von Social Media-Profilen und das kritische Überprüfen von Freundschaftsanfragen seien ebenfalls wichtige Schritte zur Sicherung der digitalen Identität.
Wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik weiter berichtet, sollten öffentliche WLAN-Netzwerke mit Vorsicht gehandhabt werden. Darüber hinaus seien regelmäßige Software-Updates und eine aktuelle Sicherheitssoftware ebenso entscheidend.
Redaktion finanzen.net
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