So viele Mitarbeiter beschäftigen Startups
Startups sind längst keine Ein- oder Zwei-Leute-Betriebe mehr, wie Achim Berg, Präsident des deutschen Digitalverbandes "Bitkom", in einer Pressemitteilung aussagt. Vor allem in Startup-Hochburgen wie Berlin, München, Köln oder Frankfurt haben sich Startups zu bedeutenden Arbeitgebern entwickelt und nehmen dort eine wichtige Rolle für die gesamte Wirtschaft ein, so Bitkom.
Doch wie viele Mitarbeiter beschäftigen die einzelnen Startups? Dieser und weiteren Fragen über die Mitarbeiterstruktur und deren Entwicklung ist Bitkom in einer Umfrage bei über 300 Startups zwischen Februar und Juni auf die Spur gegangen. Die Ergebnisse wurden in einer Pressemitteilung veröffentlicht.
Großteil plant mit steigender Anzahl an Beschäftigten
Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, beschäftigt ein Startup momentan im Durchschnitt 21 Mitarbeiter. Viele Startups möchten auch weiterhin Leute einstellen, denn 57 Prozent der befragten Startups gehen für das laufende Geschäftsjahr von einer steigenden Beschäftigtenanzahl aus - trotz COVID-19-Pandemie. Lediglich sechs Prozent erwarten für den Zeitraum eine abnehmende Anzahl an Beschäftigten. 43 Prozent der Befragten beschäftigen derzeit weniger als zehn Mitarbeiter, dafür aber 23 Prozent der Startups 20 oder mehr.
Startups ziehen oft den Kürzeren
Noch vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie hierzulande klagten 63 Prozent der befragten Startups über offene Stellen. Im Zuge der Umfrage korrigierte sich dieser Anteil auf 49 Prozent nach unten, was bedeutet, dass sich noch immer rund jedes zweite Startup auf der Suche nach Mitarbeitern befindet. Die große Mehrheit hat besonders damit zu kämpfen, geeignete Bewerber für die unbesetzten Stellen zu finden. Davon berichten mit 68 Prozent mehr als zwei Drittel der befragten Startups.
Besonders ein Problem macht dabei den Startups zu schaffen. Wie 41 Prozent angeben, entscheiden sich geeignete Kandidaten am Ende oftmals gegen das Startup und suchen ihren Weg bei einem Großunternehmen oder einem etablierten Mittelständler. Das Problem ist für Bitkom-Präsident Achim Berg, dass Startups in Sachen Gehalt oftmals nicht mit etablierten Unternehmen mithalten können: "Beim klassischen Fixgehalt können Startups oft nicht mit etablierten Wettbewerbern konkurrieren."
Im Wettbewerb um die potenziellen Arbeitskräfte würde eine Mitarbeiterbeteiligung, von der Startups sowie die Beschäftigten gleichermaßen profitierten, diesem Problem Abhilfe schaffen und zu mehr Fairness führen, so Achim Berg. Hier stehen jedoch eine Reihe an steuerlichen Hürden im Weg, für deren Lösung Bitkom Vorschläge vorgelegt hat. "Jetzt braucht es den politischen Willen, sie auch umzusetzen".
Redaktion finanzen.net
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