So erledigen US-Amerikaner ihre Bankgeschäfte am liebsten
Um herauszufinden, auf welche Art und Weise die Amerikaner ihre Bankgeschäfte am liebsten erledigen und was ihnen dabei am wichtigsten ist, hat das US-Magazin Forbes auch in diesem Jahr wieder eine Umfrage zum Thema Banking durchgeführt. Wenig überraschend: Die Corona-Pandemie hat den Vormarsch des Online-Bankings drastisch beschleunigt.
Digitales Banking kommt immer mehr bei der breiten Mehrheit an
Digitales Banking wird in den Vereinigten Staaten von Jahr zu Jahr beliebter. Wie Forbes berichtet, wickeln 78 Prozent der US-Amerikaner ihre Bankgeschäfte am liebsten digital ab, wofür sie entweder mobile Apps oder die Website ihrer jeweiligen Bank verwenden. Bereits lange vor der globalen Corona-Pandemie hatte das Online-Banking begonnen, sich als die bevorzugte Methode abzuzeichnen, doch durch die strengen Kontaktbeschränkungen, die zu den Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus gehörten, wurde dieser Prozess in erheblichem Maße beschleunigt. Dies brachte viele Banken dazu, ihr digitales Angebot massiv aufzuwerten.
Tatsächlich wurden sowohl die mobilen Banking-Apps als auch die Websites der Banken in den letzten Jahren mit immer mehr Features und Funktionen ausgestattet. "Die [Banken] sahen sich dazu gezwungen, ihr digitales Geschäftsmodell zu verbessern und potentiell damit zu beginnen, mit Challenger- und Neobanken zu konkurrieren", so Matt Williamson, Vice President der Division Global Financial Services bei Mobiquity. Forbes zufolge betreiben 78 Prozent der Amerikaner digitales Banking, dabei ziehen 41 Prozent mobile Apps vor, während 37 Prozent die Website ihrer Bank nutzen. Der Grund dafür besteht darin, dass die Mehrheit der Banken in den letzten Jahren deutlich mehr Geld in die Entwicklung von mobilen Lösungen investiert habt als in ihre Websites.
Viele ziehen noch immer den klassischen Besuch in der Filiale vor
Nicht alle Amerikaner gehen mit dem Trend hin zum digitalen Banking. Mehr als ein Viertel (29 Prozent) geht immer noch lieber persönlich in die Bankfiliale als zum Smartphone zu greifen. Ausschlaggebend könnten hierfür Faktoren wie persönlicher Umgang und Vertrauen sein. Paul McAdam, Senior Director für Banking and Payments Intelligence bei J.D. Power, erklärt dies so: "Banken haben ihre Kundenbetreuer darin ausgebildet, auf Kunden einzugehen, Hilfe anzubieten und Fragen zu stellen." Dies führe zu Konversationen, in deren Verlauf es für die Banken möglich sei, Rat und Erklärungen bezüglich wichtiger Einzelheiten anzubieten. McAdam zufolge seien viele Konsumenten deutlich zufriedener damit, sich bei den Bankangestellten persönliche Beratung einzuholen. "Wir reden hier über das Geld der Leute, und viele Konsumenten, sogar die jüngeren, geben an, dass sie sich mit der persönlichen Eröffnung eines Kontos besser fühlen", so McAdam.
Diese Features sind den Amerikanern beim Online-Banking am wichtigsten
Forbes teilt die Funktionalitäten von mobilen Banking-Apps in zwei Kategorien ein, nämlich essentielle Features und Bequemlichkeits-Features. Zu den essentiellen Features gehören die Funktionen, die im Alltag oft verwendet werden, wie die Überprüfung des Kontostands, die Hinterlegung von Schecks und Überweisungen. Bequemlichkeits-Features sind solche, die zwar nützlich sind, im Alltag jedoch eher seltener genutzt werden. Dazu gehören Peer-to-Peer-Payments, die Suche nach nahe gelegenen Geldautomaten sowie Budgeting- und Tracking-Tools. Die von Forbes befragten Nutzer wurden darum gebeten, die Features anzugeben, die für sie persönlich den höchsten Stellenwert einnehmen. Am wichtigsten sind den Konsumenten demnach Überweisungen von Konto zu Konto, die Hinterlegung von Schecks sowie die Einsicht von Umsätzen und Kontoständen. Obwohl diese Funktionen auch in den letzten Jahren immer an der Spitze des Rankings standen, haben diese Features in der aktuellen Forbes-Umfrage etwas an Popularität verloren.
Redaktion finanzen.net
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