Statt BWL, Medizin, Jura & Co. - Diese außergewöhnlichen Studiengänge gibt es in Deutschland
Nicht jeder, der studiert will einmal Arzt, Anwalt oder Lehrer werden. Die deutschen Hochschulen und Universitäten bieten auch Studiengänge, die als eher außergewöhnlich, jedoch für den ein oder anderen durchaus interessant einzustufen sind.
Mit einem Studium verbinden die meisten wohl eher klassische Studiengänge wie zum Beispiel Medizin, Jura, BWL oder das Lehramtsstudium. Jedoch gibt es auch einige Studiengänge, die durchaus außergewöhnlich sind. Die Plattformen desired und RP-Online haben unabhängig voneinander eine Auswahl der außergewöhnlichsten Studiengänge in Deutschland aufgestellt. Im Folgenden werden sechs dieser Studiengänge vorgestellt.
Angewandte Freizeitwissenschaften
Bei dem ersten außergewöhnlichen Studiengang handelt es sich um "Angewandte Freizeitwissenschaften". Diese Fachrichtung, die sich mit Freizeit- und Tourismuswissenschaften beschäftigt, kann in Deutschland an der Hochschule Bremen studiert werden. Das Studium ist außerdem durch Angebote aus den Bereichen Informatik und Fremdsprache erweiterbar. Die Regelstudienzeit für diesen Studiengang, bei dem man den Abschluss Bachelor of Arts (BA) erreichen kann, beträgt laut der Hochschule Bremen sieben Semester. Die Zulassungsvoraussetzung für dieses Studium ist die Fähigkeit, Englisch auf dem Niveau B1.2 des Europäischen Sprach-Referenzrahmens sprechen zu können.
Kriminologie
Der zweite Studiengang ist das Studium der Kriminologie. Dabei setzt man sich mit verschiedenen Straftaten, wie zum Beispiel Morden, Überfällen und Gewalttaten auseinander. Besonders die Hintergründe für solche Straftaten werden hier beäugt, weshalb auch der Fachbereich Psychologie einen großen Teil des Studiums ausmacht. Doch auch weitere Themenbereiche lassen sich in diesem Studium wiederfinden, so zum Beispiel Rechtswissenschaften oder Statistik. Studiert werden kann Kriminologie an der Universität Hamburg, der Universität Regensburg und der Ruhr Uni Bochum. Jedoch gibt es diesen Studiengang nur im Master. Wer also Kriminologie studieren möchte, muss zunächst einen Bachelor-Abschluss in einem anderen, passenden Fach, zum Beispiel Psychologie oder Jura, vorweisen.
Oenologie
In einem Oenologie-Studium beschäftigen sich Studierende mit Weinwissenschaften. Dabei werden vor allem Bereiche Weinwirtschaft, Weinbau und Weintechnologie thematisiert. Studiert werden kann diese Fachrichtung an der Justus-Leipzig-Universität Gießen und der Hochschule Geisenheim University. Wie die Hochschule Geisenheim Unversity erklärt, gehört zu den Inhalten des Studiums unter anderem die Biochemie, Biotechnologie, Mikrobiologie und Ökophysiologie. Doch auch bei dem Oneologie-Studium handelt es sich, wie bei der Kriminologie, um einen Masterstudiengang, hier Master of Science. Wer sich diesem Studium widmen will, muss einen Bachelor of Science der Getränketechnologie oder im Weinbau und Oenologie nachweisen. Die Regelstudienzeit für den Master beträgt vier Semester.
Kristallografie
Bei dem Studiengang Kristallografie beschäftigt man sich damit, woraus Kristalle bestehen, wie man sie züchtet und wofür man sie benutzen kann. Denn Kristalle finden in verschiedensten Bereichen, wie zum Beispiel in der Technik, Wirtschaft, Medizin, Physik, Chemie und sogar in Werkstoffen einen Nutzen. Verfügbar ist dieser Studiengang an der Universität Freiburg und der Technischen Universität München und die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester.
Technologie der Kosmetika und Waschmittel
Das Studium "Technologie der Kosmetika und Waschmittel" kann an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe studiert werden und beschäftigt sich mit der Herstellung und den Produktionsabläufen von Kosmetikartikeln und Waschmitteln. Bedenkt man, dass die Produkte aus diesem Bereich an oder auf die Haut gelangen, unterliegt er folglich auch strengen Qualitätsmaßnahmen. Um diese gewährleisten zu können, findet ein großer Teil dieses Studiums in Laboren statt, da Chemie und Technik sowie Qualitätssicherung und Wirksamkeitsprüfung elementare Bestandteile dessen sind. Die Regelstudienzeit des Studiengangs beträgt sechs Semester.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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