Geld sparen beim Auto selbst reparieren: Für diese Reparaturen benötigt man keine Werkstatt
Nicht für jede Arbeit am Auto ist unbedingt ein teurer Werkstattbesuch nötig. Diese sechs Reparaturen können Fahrzeugbesitzer auch selbst vornehmen.
Ohne Hilfe vom Profi
Ein Besuch in der Werkstatt ist oftmals nicht nur ein wahrer Zeitfresser, sondern bedeutet in den meisten Fällen auch eine Belastung für den Geldbeutel. Dabei ist bei vielen Mängeln am Auto gar keine Hilfe vom Profi nötig, sondern diese können ganz einfach selbst behoben werden. Dabei spart man nicht nur Geld, sondern erlernt auch noch nützliches Wissen in Sachen Autoreparatur. Zwar können nicht alle Reparaturen in Eigenregie vorgenommen werden, diese sechs Mängel können Sie jedoch ohne einen Werkstattbesuch allein beseitigen:
1. Polieren
Der Autolack schützt das Blech vor Umwelteinflüssen, wird jedoch mit den Jahren auch immer wieder strapaziert und beschädigt. Steinschläge verursachen kleine Schäden, die Sonne bleicht den Lack aus, Vogelkot, Insektenreste und Baumharz greifen die obere Lackschicht an. Dagegen kann jedoch regelmäßiges Polieren helfen, um so die Schutzschicht des Autos weiter zu erhalten. Und auch für diese Arbeit ist nicht zwingend ein Profi notwendig. Wer sich für die Arbeit nicht extra eine Poliermaschine anschaffen will, kann sein Auto sogar per Hand selbst polieren.
2. Innenraumfilter wechseln
Die meisten Autohersteller empfehlen, den Innenraumfilter regelmäßig zu wechseln. Spätestens nach 15.000 Kilometern sollte demnach ein neuer Filter eingesetzt werden. Diese Arbeit kann ganz leicht selbst vorgenommen werden, denn der Filter sitzt je nach Modell entweder in der Motorhaube, im Fußraum oder in seltenen Fällen hinter dem Handschuhfach. Demnach ist er in der Regel auch für Laien ohne spezielles Werkzeug leicht zu erreichen.
3. Scheibenwischer wechseln
Eine der leichtesten Reparaturen ist das Wechseln der Scheibenwischer. Hierzu ist kein teurer Besuch in einer Werkstatt notwendig. Wie atp-autoteile.de erklärt, müssen dazu lediglich die Scheibenwischerarme angehoben werden, sodass sie senkrecht zur Scheibe stehen. Anschließend wird der Scheibenwischer vorsichtig vom Arm gelöst. Nun muss man nur noch den neuen Scheibenwischer von unten in die Halterung schieben, bis dieser mit einem Klick einrastet und den Wischer vorsichtig wieder auf die Scheibe aufsetzen.
Wer sich die sachgemäße Montage aber nicht zutraut, der sollte doch lieber das Geld für den Besuch beim Fachmann investieren oder an einem Kfz-Kurs teilnehmen, da sich ablösende Scheibenwischer in Situationen mit starkem Regen ein enormes Sicherheitsrisiko darstellen können. Darüber hinaus sind die speziellen Servicestellungen der Wischerarme zu beachten, da ansonsten Schäden an den Wischerarmen oder der Motorhaube auftreten können.
4. Ölwechsel
Motoröl ist das Lebenselixier des Motors und es ist daher Pflicht, regelmäßig einen Ölwechsel vorzunehmen. Der Öl-Wechsel gehört zu den einfachen Arbeiten am Fahrzeug und kann mit etwas Geschick und Erfahrung auch selbst übernommen werden. Das Intervall reicht laut atp-autoteile.de je nach Fabrikat von 15.000 bis 40.000 Kilometer. Genaue Zahlen dazu stehen im Bedienerhandbuch des Autos. Wer durchschnittlich viel fährt, also 10.000 bis 15.000 Kilometer pro Jahr, sollte jedoch etwa alle 1,5 bis 2 Jahre einen Ölwechsel durchführen. Wer das richtige Werkzeug hat, kann dies bequem und günstig von zu Hause aus erledigen. Für den Ölwechsel braucht man einen Wagenheber mit Unterstellböcken, eine Ölauffangwanne für das Altöl, eine Ratsche oder einen Ölfilterschlüssel, Arbeitshandschuhe, einen Drehmomentschlüssel, einen Trichter zum Einfüllen und eben frisches Motoröl.
Da ein nicht korrekt vorgenommener Ölwechsel allerdings für den Motor sehr schädlich sein kann und die unsachgemäße Entsorgung von Altöl eine große Belastung für die Umwelt darstellt, sollten Laien, die sich beim Ölwechsel in Eigenregie nicht sicher fühlen, doch lieber den Fachmann aufsuchen.
5. Reifenwechsel
Auch einen Reifenwechsel kann man selbstständig erledigen, sofern man sich an das korrekte Vorgehen hält. Wie der ADAC erklärt, sollte man hierzu zunächst einmal das richtige Werkzeug bereitlegen, zu dem ein stabiler Wagenheber, Unterstellbock, Radkreuz, Drahtbürste, Schachtel für Schrauben, soweit vorhanden Schlüssel für das Felgenschloss sowie Drehmomentschlüssel gehören. Als nächstes sollte man sicherstellen, dass die Radschrauben oder -muttern keine Schäden aufweisen und die Gewinde der Schraubverbindungen und die Auflageflächen sauber und frei von Rost sind. Außerdem ist die Profiltiefe der Reifen zu überprüfen, der ADAC empfiehlt für Winterreifen vier Millimeter, für Sommerreifen drei Millimeter.
Beim Wechseln der Reifen geht man folgendermaßen vor: Nachdem die Handbremse angezogen wurde, löst man die Radmuttern/-bolzen an, bockt den Wagen auf, dreht die Schrauben vollständig heraus und nimmt das Rad ab. Danach steckt man das neue Rad mit dem passenden Reifen für die jeweilige Saison auf, setzt die Schrauben ein und zieht sie leicht an. Nachdem man den Wagen leicht abgesenkt hat, sodass das Rad blockiert, wird das Rad mit dem Drehmomentschlüssel festgezogen. Wichtig ist danach, auch noch den Luftdruck zu überprüfen. Auto Bild empfiehlt darüber hinaus, nach 50 Kilometern den festen Sitz der Radbolzen mit einem Drehmomentschlüssel zu kontrollieren.
6. Glühbirne beim Scheinwerfer tauschen
Ist die Glühbirne bei Scheinwerfer durchgebrannt, muss man deswegen ebenfalls nicht unbedingt in die Werkstatt fahren. R+V24 erklärt, wie man diese einfache Reparatur auch selbst hinbekommt.
Nachdem man den Zündschlüssel abgezogen hat, um die Zündung komplett auszuschalten, öffnet man die Motorhaube und entfernt die runde Verschlusskappe vom Scheinwerfer. Dadurch wird der Blick auf die Unterseite des Lampensockels frei, hier muss man jetzt den Stecker vom Lampensockel abziehen. Dadurch wird ein Drahtbügel sichtbar, der den Lampensockel an beiden Seiten in einer Fassung hält und hinten am Scheinwerfer in einen Falz eingehängt ist. Indem man den Bügel an dieser Stelle leicht nach unten drückt und beide Ecken zusammenbiegt, kann man diesen herunterklappen. Dadurch kann es bereits passieren, dass die Glühbirne von selbst aus der Fassung fällt. Daraufhin entnimmt man die defekte Glühbirne und setzt die neue Halogen-Glühlampe ein. Nun muss man nur noch den Metallbügel wieder einhängen, bevor man den Kabelstecker auf die Birne steckt und die Scheinwerferkappe wieder verschließt. R+V24 weist hierbei darauf hin, dass man bei H4-Birnen besondere Vorsicht walten lassen sollte.
Redaktion finanzen.net
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