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Darum springen Autos bei Kälte schlechter an

23.11.24 22:57 Uhr

Startprobleme im Winter: Darum haben Autos bei Kälte Schwierigkeiten | finanzen.net

Mit sinkenden Temperaturen häufen sich auch die Probleme beim Starten von Fahrzeugen. Viele Autofahrer stehen dann vor dem Problem, dass der Wagen nur schwer oder gar nicht anspringt. Aber warum genau ist das so?

Die Batterie - Die häufigste Ursache für Startprobleme

Im Winter führt die Kälte oft zu Batterieproblemen, da diese bei niedrigen Temperaturen an Leistungsfähigkeit verlieren. Bei niedrigen Temperaturen verlangsamen sich die chemischen Reaktionen in der Batterie, was ihre Kapazität deutlich reduziert. Bei Minusgraden verliert die Batterie bis zu 35 Prozent ihrer Kapazität, bei extremen Temperaturen können es sogar bis zu 50 Prozent sein, so das Mobilitätsmagazin Motus.

Laut einem Bericht des ADAC sind etwa 42 Prozent aller Winterpannen auf eine schwache oder entladene Batterie zurückzuführen. Auch zusätzliche Verbraucher wie Heizungen und Lichter beanspruchen die Batterie stärker, wodurch der Startvorgang noch schwieriger wird. Ein schwacher Anlasser oder flackernde Lichter sind Anzeichen, dass die Batterie kurz vor dem Versagen steht.

Dickflüssiges Motoröl erschwert den Start

Motoröl spielt eine wichtige Rolle, da es den Motor schmiert und vor Abnutzung schützt. Doch bei niedrigen Temperaturen wird das Öl zähflüssiger, was die Schmierfähigkeit verringert und den Motor schwerer drehen lässt. Besonders bei extrem niedrigen Temperaturen kann dies den Startvorgang erheblich verlangsamen, weil der Motor mehr Energie benötigt, um überhaupt zu starten. Mobile.de weist darauf hin, dass auch moderne Öle bei extremen Bedingungen zähflüssig werden können. Dies erhöht den Widerstand und es wird mehr Energie benötigt, um den Motor in Bewegung zu setzen.

Gefrorene Kraftstoffleitungen - Besonders problematisch bei Dieselfahrzeugen

Während Benziner im Winter seltener Probleme mit gefrorenen Kraftstoffleitungen haben, kämpfen Dieselfahrzeuge oft mit diesem Phänomen. Bei Temperaturen unter -7 Grad beginnt Diesel zu gelieren, das heißt, es bilden sich kleine Wachskristalle im Kraftstoff. Diese können die Filter und Leitungen verstopfen, was den Kraftstofffluss erheblich einschränkt. Dies führt dazu, dass das Auto nicht genug Kraftstoff bekommt und der Motor entweder gar nicht oder nur sehr schwer anspringt, erklärt MyCar.Repair. Ein weiteres Problem kann Feuchtigkeit im Kraftstoffsystem sein, die in den Leitungen einfriert und den Durchfluss blockiert. Dies kann auch bei Benzinern vorkommen, ist jedoch bei Dieselfahrzeugen aufgrund der höheren Viskosität des Kraftstoffs deutlich häufiger.

Redaktion finanzen.net

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