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Arbeiten bei Amazon: Nach diesen drei Fragen werden Bewerber bewertet

19.10.19 22:02 Uhr

Arbeiten bei Amazon: Nach diesen drei Fragen werden Bewerber bewertet | finanzen.net

Amazon hat, was die Arbeitsbedingungen betrifft, nicht den besten Ruf. Der Versand-Riese unter Jeff Bezos sucht immer wieder neue Mitarbeiter. Diese Fragen entscheiden über das Schicksal der Bewerber.

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Bei Amazon in Deutschland wird häufig gestreikt, so viel steht fest. In der Bundesrepublik steckt dahinter die Gewerkschaft Verdi, denn Amazon-Angestellte werden nicht tarifgebunden bezahlt. Auch gebe es kein Urlaubsgeld, monierte Verdi-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago Ende Juni. Dennoch bewerben sich immer wieder Menschen auf einen Job bei dem Versandhändler, und wählerisch ist Amazon bei der Einstellung trotzdem.

Alles basiert auf drei Fragen

Der Bewerbungsprozess bei Amazon baut im Wesentlichen auf drei bestimmten Fragen auf, welche sich Personalverantwortliche bei jedem Bewerber stellen sollten. Diese drei Fragen veröffentlichte Amazon-CEO und -Gründer Jeff Bezos bereits vor 20 Jahren in einem Aktionärsbrief. Damals arbeiteten gerade einmal 2.100 Menschen bei dem Versandhändler - heute sind es 500.000. Der Umsatz des Konzerns belief sich auf 610 Millionen US-Dollar, zum Vergleich: Allein im zweiten Quartal 2018 setzte Amazon 52,9 Milliarden US-Dollar um. Und dennoch bestätigte Jeff Bezos nun gegenüber CNBC, dass sich seine Grundlagen für die Einstellung neuer Mitarbeiter nicht geändert hätten. Diese Fragen müssen sich Amazon-Personalbeschaffer bei jedem Bewerber stellen:

"Werden Sie diese Person bewundern?"

Bezos Anforderungen an neue Mitarbeiter sind hoch. So sollen sich seine Personaler bei jedem Bewerber fragen, ob sie diese Person bewundern. Bezos argumentiert: "Ich habe immer versucht, nur mit den Menschen hart zu arbeiten, die ich bewundere. Wenn man über die Menschen nachdenkt, die man im Leben bewundert, sind es wahrscheinlich die, von denen man lernen konnte, an welchen man sich selbst ein Beispiel genommen hat."

"Wird diese Person die durchschnittliche Effektivität der Gruppe, welcher sie beitritt, erhöhen?"

Kontinuierliche Verbesserungen sind ein Schlüsselfaktor für Bezos. Nach der Devise "niemals stehen bleiben" stellt er auch seine Mitarbeiter ein. "Die Latte muss immer höher gelegt werden. Ich bitte Leute, sich das Unternehmen in fünf Jahren vorzustellen. Daraufhin sollte sich jeder von uns umschauen und sagen ‘Die Maßstäbe sind jetzt so hoch - Ich bin froh, dass ich vorher reingekommen bin!’", so der Unternehmenschef.

"In welcher Dimension könnte diese Person ein Superstar sein?"

Bezos unterstützt jedoch auch individuelle Talente. "Viele Menschen haben eigene Fähigkeiten, Interessen und Sichtweisen, die die Unternehmensumgebung für uns alle bereichern können. Und das ist oft etwas, das nichts mit ihrem Job zu tun hat", schreibt der damals 34-Jährige. Als Beispiel erzählt er von einer Angestellten, welche Siegerin eines Buchstabier-Wettbewerbs war. Dies habe ihr zwar wenig in ihrer täglichen Arbeit helfen können, trotzdem machte es Spaß ihr spontan ein Wort zuzurufen, welches sie dann buchstabierte.

Allein diese drei Fragen zeigen auf, dass Jeff Bezos viel von seinen Mitarbeitern erwartet. Schon 1998 schrieb er: "Die hohe Messlatte für unser Einstellungsverfahren war und bleibt das wichtigste Element von Amazon.coms Erfolg." Außerdem stellt er klar, dass es "ohne außergewöhnliche Menschen in einer so dynamischen Umgebung wie dem Internet unmöglich ist, Ergebnisse zu erzielen". Und Ergebnisse konnte Bezos seitdem einige erzielen. Nicht nur, dass Amazon inzwischen rund 500.000 Angestellte umfasst, auch machte ihn der Konzern zum derzeit reichsten Menschen der Welt. Und obwohl die Messlatte nun, 20 Jahre später, schon sehr hoch liegen dürfte, bleibt sein Ziel wohl weiterhin, immer "besser zu werden".

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Hadrian / Shutterstock.com, Jonathan Weiss / Shutterstock.com

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26.11.2008Amazon.com ErsteinschätzungStanford Financial Group, Inc.

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