Altersvorsorge

Finanzielle Mittel in der Rente: Möglichkeiten und Chancen

30.08.23 23:02 Uhr

Aufbesserung der Rente: So entgeht man der Altersarmut! | finanzen.net

Die Rente fällt bei vielen trotz durchgängiger Beschäftigung gering aus, weshalb sich häufig die Frage stellt, wie der aktuelle Lebensstandard auch noch während des Ruhestands beibehalten werden kann.

Viele Möglichkeiten

Es gibt zahlreiche Varianten, wie auch im Ruhestand noch Geld verdient werden kann. Grundsätzlich gilt, dass möglichst viele Maßnahmen möglichst viel helfen, da nur dadurch die Rente hochgeschraubt werden kann, so der Online-Nachrichtenanbieter Welt.

Eine der Möglichkeiten setzt voraus, dass man mental und körperlich auch unmittelbar vor dem Renteneintrittsalter in der Lage ist, zu arbeiten. So kann der Ruhestand praktisch durch eine schriftliche Vereinbarung mit dem Arbeitgeber verschoben und einfach weitergearbeitet werden. Vorteil hierbei ist, dass sich durch jeden zusätzlichen Kalendermonat die späteren Rentenpunkte erhöhen. Laut der Hilfsorganisation Malteser ist die Zahl der erwerbstätigen Rentner seit der Jahrtausendwende fast dreimal so hoch. Neben den Vorteilen für die Rente sei aber auch die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ein großer Vorteil.

Eine andere Möglichkeit, welche die Welt aufführt, kann noch während der regulären Berufstätigkeit angewendet werden: der Minijob. Da dieser rentenversicherungs-, aber nicht steuer- oder abgabepflichtig ist, wirkt er sich rentensteigernd aus (etwa 4 Euro pro Jahr).
Erhält man zeit seines Berufslebens eine Abfindung im Rahmen einer Entlassung, sollte man sich diese nicht direkt auszahlen lassen. Vielmehr sollte man den Arbeitgeber bitten, das Geld in die Rentenkasse einzuzahlen. Diese Methode ermöglicht es beiden Parteien, Steuern zu sparen, so die Deutsche Handwerkszeitung. Die Abfindung ersetzt hierbei einen Teil der Rentenpunkte. Somit werden Rentenabschläge geringer, insbesondere wenn nach der Kündigung eine vorzeitige Rente angestrebt wird.

Hilfreich ist es insbesondere, sich Gedanken über den Zeitpunkt des Renteneintritts zu machen. Anke Voss, stellvertretende Präsidentin des Bundesverbandes der Rentenberater, rät im Gespräch mit der Welt, sich spätestens im Alter von 55 Jahren Gedanken über diesen Zeitpunkt zu machen. Allgemeinhin erweitert sich die Regelaltersrente. Während sie bei Menschen, die 1958 geboren sind, noch bei 66 Jahren liegt, müssen die Geburtsjahrgänge ab 1964 bis 67 arbeiten. Neben dem Zeitpunkt ist ebenfalls wichtig, das eigene Rentenkonto im Blick zu haben, um Fehler rechtzeitig korrigieren zu können. So werden Lücken im "Lebenslauf" der Versicherung geschlossen und die Gefahr, Geld zu verlieren, minimiert. Auch Kindererziehungszeiten werden hierbei mit eingerechnet.
Zuletzt sollten insbesondere Selbstständige, welche nicht in die gesetzliche Rente einzahlen, sichergehen, dass sie 500 bis 600 Euro monatlich zur Seite legen, um nicht in Altersarmut zu verfallen.

Außerhalb des gesetzlichen Rentensystems

Richtgröße für das Geld im Rentenalter sollten 80 Prozent des letzten Nettogehalts sein. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es neben der gesetzlichen Rente auch andere Wege, um Geld zurückzulegen. Eine Möglichkeit wären Aktien-Indexfonds, sogenannte ETFs. Diese erlauben es, selbst über den Zeitpunkt und die Menge der Auszahlung zu walten. Ein weiterer Bonus: Sollte Geld übrigbleiben, erhalten Erben ebenfalls etwas davon. Jedoch gibt es hierfür keine Förderung und der Staat verlangt Steuern. Zudem muss das dort angelegte Geld in finanziellen Notlagen aufgebraucht werden, bevor der Staat interveniert. Sie stehen also im Gegensatz zur Riester- oder Betriebsrente, da diese vor einem Zugriff durch beispielswiese das Sozialamt bis zum Renteneintritt geschützt sind.
Eine weitere Alternative bieten Immobilien. Diese können sich jedoch schnell zu einem Problem entwickeln, statt eine Lösung zu bieten. Deshalb sind hierbei einige Dinge zu beachten: Die Immobilie muss zur Rente hin abbezahlt sein. Außerdem muss auch ohne Immobilie genug Geld zum Leben da sein. Schließlich sollte auch noch etwas Geld für den Unterhalt der Immobilie überbleiben.

Um sich selbst also mit einer adäquaten Altersvorsorge auszustatten, sei es vor allem wichtig, sich früh genug zu informieren und eventuell beraten zu lassen, so das Portal.

Redaktion finanzen.net

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