Aktienmarkt

Herausforderungen im Aktienhandel: Psychologische Belastungen nehmen zu

08.10.23 14:42 Uhr

Anstieg der psychologischen Belastungen im Aktienhandel: Herausforderungen nehmen zu | finanzen.net

Der Aktienmarkt ist seit jeher eine Welt voller Höhen und Tiefen, in der sich immense Gewinne mit herben Verlusten abwechseln. Doch in den letzten Jahren hat sich eine besorgniserregende Entwicklung abgezeichnet: Immer mehr Trader sehen sich mit psychologischen Belastungen konfrontiert und gehen in Therapie.

Immer mehr Trader in psychologischer Behandlung

Ein Bericht von Business Insider offenbart, dass eine steigende Zahl professioneller Trader auf psychotherapeutische Unterstützung angewiesen ist, um mit den psychischen Herausforderungen des Handels umgehen zu können. In dem Bericht wird nicht nur die Zunahme der Anzahl der Trader hervorgehoben, die psychologische Hilfe suchen, sondern es wird auch auf ein beunruhigendes Phänomen hingewiesen: Die Zahl der positiven Drogentests unter Angestellten der Branche nimmt zu. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die tiefgreifenden psychischen Belastungen, denen Trader ausgesetzt sind.

Große Verantwortung und viel Stress

Die Gründe für diese alarmierenden Trends seien vielfältig, so Business Insider. Einerseits steht die immense Verantwortung im Fokus, unter der professionelle Trader agieren. Die Handelsvolumina erreichen oft beachtliche Höhen, was bedeutet, dass Entscheidungen über große Geldsummen getroffen werden müssen. Diese große finanzielle Verantwortung geht mit enormem Druck einher, der nicht selten zu psychischer Belastung führt. Hinzu kommen die außergewöhnlich langen Arbeitszeiten, die es Tradern oft schwer machen, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen. Die ständigen Kursschwankungen und die Notwendigkeit, die Märkte rund um die Uhr im Auge zu behalten, tragen zu einem chronischen Stresslevel bei.

Turbulenzen am Aktienmarkt und Stellenabbau

Dieser Trend ist nicht gänzlich neu, jedoch habe er sich in letzter Zeit verstärkt manifestiert, das berichtet Business Insider unter Berufung auf die Psychologin Créde Sheehy-Kelly. Schon zuvor gab es Berichte über Trader, die mit den psychologischen Herausforderungen des Marktes zu kämpfen hatten, doch die steigende Zahl derjenigen, die professionelle Hilfe benötigen, sei bemerkenswert.

Schuld daran sei laut Business Insider auch das Jahr 2022. Geprägt von Turbulenzen an den Börsen und anhaltendem Stress für Trader, brach der langanhaltende Trend des stetigen Aufschwungs mit Rekordgewinnen abrupt ab. Diese abrupten Veränderungen hätten viele Trader unvorbereitet getroffen und zu einer massiven Unsicherheit geführt. Parallel dazu sei innerhalb der Branche ein Trend hin zum Stellenabbau zu beobachten, was die verbleibenden Trader zusätzlich unter Druck setze, so Business Insider.

Redaktion finanzen.net

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