Ängste und Depressionen

Studie: Mehr Wohlbefinden mit weniger Social Media

14.06.22 22:29 Uhr

Studie: Mehr Wohlbefinden mit weniger Social Media | finanzen.net

Eine neue Studie aus Großbritannien legt dar, wie der Verzicht auf Facebook, Instagram & Co. Ängste und Depressions-Symptome verringern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern kann.

Werte in diesem Artikel

"Diese Studie ergänzt die wachsende Zahl von Kausalbelegen dafür, dass sich kurze Social-Media-Pausen positiv auf Wohlbefinden und Depressionen auswirken können." - so die Wissenschaftler Dr. Jeffrey Lambert et al. von der britischen University of Bath in einem Anfang Mai veröffentlichen wissenschaftlichen Paper.

Immer mehr Menschen nutzen Social Media

In Großbritannien lag der Anteil Erwachsener, die Social Media nutzen, 2021 bei 71 Prozent - zehn Jahre zuvor waren es noch 45 Prozent. Unter den 16- bis 44-Jährigen liegt der Anteil bei ganzen 90 bis 97 Prozent. Diese Werte nennen Lambert et al. in ihrer Studie "Taking a One-Week Break from Social Media Improves Well-Being, Depression, and Anxiety: A Randomized Controlled Trial" (auf Deutsch: "Eine einwöchige Pause von sozialen Medien verbessert das Wohlbefinden, Depressionen und Ängste: Eine zufallsbasierte, kontrollierte Studie"). Die hohen Prozentsätze zeigen, dass die Auswirkungen von Social Media für einen immer größeren Teil der Bevölkerung von Bedeutung sind. Deswegen hat das Forschungsteam im Rahmen einer Studie mit insgesamt 154 Teilnehmern untersucht, wie sich der Verzicht auf Social Media auf das Wohlbefinden auswirkt.

Auswirkungen des Verzichts wurden mit Fragebögen erfasst

Voraussetzung für die Teilnahme an der Studie war ein Mindestalter von 18 Jahren und die regelmäßige Nutzung von Social Media im Alltag - in diesem Falle Facebook, Instagram, Twitter und TikTok. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden betrug 29,6 Jahre, im Schnitt nutzten sie Facebook & Co. vor der Teilnahme an der Studie acht Stunden pro Woche.

Zunächst mussten alle Teilnehmenden einen Fragebogen ausfüllen, der Wohlbefinden, Ängste und Symptome von Depressionen systematisch erfasst. Anschließend wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei eine Gruppe für die Dauer von einer Woche vollständig auf Social Media verzichten und die andere Gruppe nichts an ihren Gewohnheiten ändern sollte. Am Ende der Woche mussten die Teilnehmenden ihre Statistiken zur Bildschirmnutzung einreichen und die Fragebögen erneut ausfüllen.

Teilnehmer hatten nach nur einer Woche Verzicht bessere Werte

Das Ergebnis: Obwohl sich nicht alle Teilnehmenden der Gruppe, die auf Social Media verzichten sollte, an die Abstinenz gehalten haben und durchschnittlich immer noch 21 Minuten auf Facebook & Co. verbrachten, fielen ihre Werte für Wohlbefinden, Ängste und Symptome von Depressionen deutlich besser aus als die der Gruppe, die Social Media normal weitergenutzt hat.

Das, so die Forschenden in ihrem Paper, entspricht den Ergebnissen vieler anderer Studien, die ähnliches untersucht haben. Allerdings habe es auch schon gegensätzliche Ergebnisse gegeben: So haben die Forschenden Zahir et al. im Jahr 2019 beobachtet, dass der Verzicht auf Social Media genauso gut Gefühle von Einsamkeit verstärken kann. Lambert et al. zufolge ist es möglich, dass die Ergebnisse ihrer eigenen Studie durch die Rekrutierungsmethode verfälscht wurden - wenn etwa insbesondere Personen teilgenommen haben, die sehr offen für einen Alltag ohne Social Media und kaum anhängig vom ständigen Input sind. Dennoch sei das Ergebnis vielversprechend.

Die Forschenden weiten die Studie aus und testen weitere Faktoren

Die Forschungsgruppe möchte die Studie nun ausweiten und herausfinden, ob verschiedene Bevölkerungsgruppen unterschiedlich mit einem Social-Media-Verzicht umgehen und wie sich die Daten verändern, wenn sich die Teilnehmenden länger als eine Woche nicht bei den verschiedenen Plattformen anmelden.

Aber: Wer unter Depressionen oder starken Ängsten leidet, sollte sich nicht darauf verlassen, die Symptome nur durch den Verzicht auf Social Media in den Griff zu bekommen. Psychische Krankheiten gab es schon vor Facebook & Co. und ihre Behandlung bedarf in den meisten Fällen professioneller Hilfe.

Olga Rogler / Redaktion finanzen.net

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