Corona-induzierter Umbau: So verändert Aldi die Kassenzone
Beim Lebensmittel-Discounter Aldi Süd kommt es zu ausgeprägten Veränderungen des Kassenbereichs. Mit welchen Neuerungen Verbraucher rechnen können, wird im Folgenden zusammengetragen.
Impuls-Artikel
Traditionell ist der Kassenbereich von Supermärkten und Discountern mit sogenannten Impuls-Artikeln ausgestattet, die Kunden dazu verleiten sollen, mehr zu kaufen als ursprünglich geplant. Häufig gehören Süßigkeiten und andere Snacks zu besagten Spontankäufen, die im Besonderen Kinder dazu bringen, noch einmal zuzugreifen. Kassen, an welchen diese Marketingstrategie umgesetzt wurde, werden im Volksmund deshalb auch als "Quengelkassen" bezeichnet - Aldi will die Kassenzone künftig jedoch anders gestalten.
Das neue Konzept des Lebensmittel-Discounters sieht vor, neben Schokoriegeln und Kaugummis künftig auch Hygieneartikel wie Masken und Desinfektionsmittel innerhalb der Kassenzone zu platzieren, so die Experten der Lebensmittelzeitung. Im Allgemeinen sollen mehr Artikel in der Check-out-Zone der Filialen erhältlich werden.
Verändertes Kaufverhalten durch Corona
Wie die Experten des Online-Nachrichtenmagazins Business Insider berichten, ist Aldi bestrebt, sich den neuen Umständen anzupassen, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind. Da Eltern den Supermarktbesuch aktuell häufiger ohne ihre Kinder vornehmen und sich nicht mehr so lange in den Läden aufhalten wie vor Corona, vermuten Experten des EHI Retail Instituts Köln, dass die Flächenproduktivität von Süßwaren sinke; besonders der Absatz von Schokoriegeln im Kassenbereich sei dadurch unter Druck geraten - nachzulesen im Online-Portal der Lebensmittelzeitung.
Aldi Süd äußert sich gegenüber Business Insider folgendermaßen: "Durch die volumen- und nachfragegerechte Platzierung der Artikel in unterschiedlichen Kartongrößen können wir generell Platz für weitere Artikel schaffen" und erläutert damit die Möglichkeit des Anbietens regional unterschiedlicher Produkte in den Filialen.
Automatisierte Self-Check-Outs geplant
Laut Informationen, die dem Tech-Verbraucherportal Chip 365 vorliegen, planen Supermärkte, wie Aldi, Rewe und Edeka künftig, die Systeme für den Bezahlprozess zu optimieren: Smartphone-gestützte Scan- und Bezahlsysteme sowie automatisierte Self-Check-Out-Kassen, bei welchen Kunden ihre Artikel eigenständig scannen, sollen dafür sorgen, dass Zahlungen schneller erfolgen und Kunden mehr Raum in der Kassenzone zur Verfügung steht. Wie Chip 365 weiterhin berichtet, laufen derartige Tests bereits in britischen Aldi-Filialen.
Redaktion finanzen.net
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