Individuell statt Monoton
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Bei dem Wort "Modulbau" denken die meisten an eine Art Lego für Erwachsene, an Plattenbau und Architektur à la Schuhschachtel. Mit der Realität hat das nur wenig zu tun. Das beweisen Bauwerke wie die experimenta in Heilbronn oder das Stadtquartier FOUR in Frankfurt. Die Gebäude sind einzigartig - und digital geplant.
Was in der Automobilindustrie schon längst ein Erfolgsrezept ist, sehen in der Baubranche nicht wenige als Totenglocke für die Architektur: Modulare Bauweise verspricht zwar Schnelligkeit, Einsparungen und Effizienz. Gleichzeitig drängen sich unweigerlich Bilder von Plattenbauten und Trabantenstädten der 70er Jahre auf. Wie sich auch äußerst anspruchsvolle Architekturentwürfe in Module übersetzen lassen, zeigt eine spezielle Methode von digitales bauen - Part of Drees & Sommer.
Einzelstücke in Serie
Bei dem Wort "Modulbau" denken die meisten an klobige und öde Massenware, an eine Art Lego für Erwachsene aus Beton und Stahl. Mit der Realität hat das wenig zu tun. Das Gegenteil beweisen aufsehenerregende Bauwerke wie die Wissens- und Erlebniswelt experimenta in Heilbronn oder das innovative Stadtquartier FOUR in Frankfurt. Die Architektur dieser Gebäude ist einzigartig - und modular.
Gute Modulbauten sollten immer den individuellen Gestaltungsanspruch des Architekten und den Bedarf des Bauherrn erfüllen. Damit das gelingt, muss jeder individuelle Architekturentwurf und alle technischen Gebäudekonzepte in Module übersetzt werden. Diese Module werden in Katalogen zusammengefasst und hier systematisch integral bearbeitet. Ziel ist, dass gleiche Flächen und Konstruktionen - wie etwa Büroräume oder Sanitärbereiche - nur einmal geplant werden. Die Module sind Planungs-, Logistik- und Montagestandards in einem. Sie können im Idealfall komplett industriell vorgefertigt und rationell auf der Baustelle montiert werden.
Individuell statt monoton
Oftmals lässt sich durch kleine geometrische Korrekturen die Vielfalt der Konstruktionen deutlich reduzieren, ohne dabei die Funktionalität oder die architektonische Wirkung zu beeinträchtigen. Bei der experimenta haben die Experten beispielsweise die Fassadenkonstruktion so optimiert, das aus anfangs über 200 unterschiedlichen Fassadenelementen am Ende noch 50 übriggeblieben sind.
Das Besondere an dieser Vorgehensweise: Kreative Ideen und anspruchsvolle Einzelstücke fallen keinen Standardlösungen aus dem Modulbaukasten zum Opfer. Die Planer bekommen mit ihrer Methode vielmehr auch komplexe Gebäude mit schwierigen Geometrien systematisch in den Griff. Hier liegt auch der Unterschied zu Bauunternehmen, die bereits vordefinierte Systembaukästen anbieten. Während diese hinsichtlich Auswahlmöglichkeiten und Funktionalität begrenzt sind, zielt die Methode von digitales bauen darauf ab, Gebäudeteile samt technischer Installationen aus dem individuellen Entwurf heraus als Module zu erfassen, wie Produkte zu entwickeln und so weit wie möglich vorzufertigen. Auf der Baustelle werden die modularen Pakete dann taktgenau angeliefert und in standardisierten Prozessen montiert. Dadurch lässt sich die Bauzeit signifikant verkürzen - bei gleichbleibender räumlicher, gestalterischer und gebäudetechnischer Qualität.
Gebäude vom Fließband
Der Grundgedanke des modularen Bauens ist nicht neu: Bereits seit vielen Jahren setzt man Gebäude nach dem Baukasten-Prinzip zusammen - allerdings zumeist mit Abstrichen bei der Ästhetik und Funktionalität. Schuhschachtel-Architektur war die Folge. Daher war das modulare Bauen bisher auf wenige Gebäudetypen wie Industriehallen, einfache Bürogebäude oder Wohnungsbauten mit geringer Komplexität und Standardgrößen beschränkt. Ähnlich wie in der produzierenden Industrie lassen sich mit ihrer Hilfe auch in der Bauwirtschaft wiederkehrende Abläufe viel einfacher standardisieren und Teileinheiten eines Gebäudes vorfertigen. Richtig eingesetzt, vereinen diese Methoden den Anspruch an die Ästhetik mit der Logik der Wirtschaftlichkeit.
Autor: Dr. Volkmar Hovestadt, Gründer und Geschäftsführer der digitales bauen GmbH - Part of Drees & Sommer
Dr. Volkmar Hovestadt ist Gründer und Geschäftsführer der digitales bauen GmbH - Part of Drees & Sommer. Seit über 20 Jahren verfolgt er konsequent das Ziel, individuelle Gebäudeentwürfe über alle Fachgewerke hinweg als Baukästen zu entwickeln und wie Produkte industriell vorzufertigen. Dabei unterstützt er die Planungs- und Bauprozesse mit modernsten Computertechniken. Kunden wie die Roche in Basel oder die experimenta in Heilbronn vertrauen auf seine Kompetenzen. Darüber hinaus hält er engen Kontakt zum Institut für Technologie und Management im Baubetrieb des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), aktuell im KI-Forschungsprojekt SDaC gefördert durch das BMWi, bei dem Methoden der Künstlichen Intelligenz zur Unterstützung der Planungs- und Bauprozesse entwickelt werden.
Drees & Sommer: Innovativer Partner für Beraten, Planen, Bauen und Betreiben.
Als führendes europäisches Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen begleitet Drees & Sommer private und öffentliche Bauherren sowie Investoren seit 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur - analog und digital. Durch zukunftsweisende Beratung bietet das Unternehmen Lösungen für erfolgreiche Gebäude, renditestarke Portfolios, leistungsfähige Infrastruktur und lebenswerte Städte an. In interdisziplinären Teams unterstützen die 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 43 Standorten Auftraggeber unterschiedlichster Branchen. Alle Leistungen erbringt das partnergeführte Unternehmen unter der Prämisse, Ökonomie und Ökologie zu vereinen. Diese ganzheitliche Herangehensweise heißt bei Drees & Sommer "the blue way".
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