Euro am Sonntag

Offene Immobilienfonds: Rendite von Immofonds unter Druck

30.04.22 08:00 Uhr

Offene Immobilienfonds: Rendite von Immofonds unter Druck | finanzen.net

Offene Immobilienfonds verzeichnen schrumpfende Performance.

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Die durchschnittliche Einjahresperformance von Offenen Immobilienfonds ist im vergangenen Jahr auf zwei Prozent gefallen. 2020 waren es noch 2,4 Prozent gewesen. Zudem schrumpfte der Renditeabstand zu einjährigen Staatsanleihen auf 2,4 Prozentpunkte, das entspricht dem niedrigsten Stand seit 2014, wie eine Analyse der Ratingagentur Scope von 15 Offenen Immobilienfonds ergab. Als Hauptursache machten die Analysten die Corona-Krise aus, die insbesondere Hotel- und Einzelhandelsimmobilien negativ beeinflusste. Scope erwartet, dass die Renditen der Fondskategorie auch 2022 unter Druck stehen. "Ein weiteres Abschmelzen der Überrendite aufgrund steigender Zinsen und der Erwartung einer vergleichsweise konstanten Entwicklung der Fondsrenditen erscheint daher mittelfristig wahrscheinlich", konstatieren die Analysten Frank Netscher, Hosna Houbani und Sonja Knorr. Auch die im Gewerbeimmobilienbereich gebräuchlichen Indexmieten würden die Entwicklung nur bedingt abfedern, da sie sich nur durchsetzen ließen, wenn es die wirtschaftliche Situation der Mieter zulasse.




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