Euro am Sonntag-Fonds-Tipp

DJE Kapital: Bei der Datenanalyse einfach spitze!

06.06.18 17:30 Uhr

DJE Kapital: Bei der Datenanalyse einfach spitze! | finanzen.net

Der ­Vermögensverwalter DJE Kapital zeigt beim Blick hinter die Kulissen, welche Rolle die Digitalisierung bei der Investment­auswahl spielt.

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von Julia Pfanner, Euro am Sonntag

Quer durch sämtliche Branchen soll Digitalisierung die Arbeit leichter und besser machen. Auch bei den Vermögensverwaltern: Investmentprofis von DJE Kapital zeigen am Firmensitz in Pullach, wie ihnen Digitalisierung bei der Entscheidung hilft, in welche Titel sie investieren - und was die Daten tatsächlich zu sagen haben.



"Daten werden oft als das Öl des 20. Jahrhunderts bezeichnet", meint Jan Ehrhardt, stellvertretender DJE-Chef. "Wir sagen: Daten sind eine Wüste, unter der man vielleicht Öl finden kann." Das heißt: Eine schiere Menge an Daten reicht nicht, um damit arbeiten zu können. Es kommt auch auf die Auswertung an. Und die Investoren müssen die richtigen Schlüsse ziehen.

Die Pullacher analysieren Märkte und Firmen traditionell nach ihrer FMM-Strategie, das heißt unter fundamentalen, monetären und markttechnischen Gesichtspunkten. Die zugrunde liegenden Daten sind in der hauseigenen Datenbank zusammengefasst - rund 3.000 Indikatoren, fast alle selbst entwickelt, die etwa Arbeitsmarktdaten, Zinsniveaus oder Firmenumfragen einbeziehen.

Gewachsene Datenbank

"Darin steckt das ganze Know-how, das wir in der Analyse von Anlageklassen, Ländern und Sektoren bündeln. Die Datenbank ist über 40 Jahre gewachsen. Inzwischen haben wir sie digitalisiert und intelligent vernetzt", sagt Florian Bohnet, der mit Ehrhardt das Researchteam leitet. So seien die Daten immer schnell und aktuell verfügbar - Datenanalysten aktualisieren sie laufend und werten sie aus. Auf Basis der Daten entscheidet das Strategieteam, wie Anlageklassen - Aktien, Anleihen oder Cash - gewichtet werden, welche Länder und Sektoren aussichtsreich scheinen.

Je nach wirtschaftlichem Umfeld könne die quantitative Indikatorendatenbank mehr oder weniger Hinweise auf mögliche künftige Entwicklungen geben. "Wir müssen zur richtigen Zeit auf die richtigen Indikatoren schauen. Darin liegt die Kunst - und der Mehrwert, den wir als menschliche Komponente mit jahrzehntelanger Erfahrung beitragen können", sagt Bohnet. Derzeit seien das etwa die Nachfrage nach Privatkrediten in der Eurozone oder die Häuserpreise in China, erläutert Ehrhardt.



Auch je nach Sektor eignen sich die Indikatoren unterschiedlich gut für Prognosen. Um zu beurteilen, wie attraktiv die Chemiebranche ist, schaue man unter anderem auf die Dividendenrendite. Wenn es um den Autosektor geht, ziehe man eher das Verhältnis von Kurs und Eigenkapital (Kurs-Buchwert-Verhältnis, KBV) zurate. Auf Branchenebene etwa erstellt das System automatisch eine Einschätzung.

Einzelne Titel wählt das Re­searchteam aus. Auch hier hilft, neben weiteren Infos, die Datenbank. In diese kommen auch Notizen aus Gesprächen mit Firmenvertretern. Danach sind die Fondsmanager am Zug. Der DJE Zins & Dividende (ISIN: LU0553164731), den Ehrhardt managt, kommt so derzeit auf Top-Positionen wie US-Anleihen, Danone und Wacker Chemie.

Mensch und Maschine

Entscheidend sei die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, von Innovation und Erfahrung. Letztere brauche es für die Auswertung und Interpretation von Daten, sagen die Pullacher. Der Mensch müsse mitdenken, Dinge in Kontext setzen. Und: Die Entscheidung, ob etwas gekauft oder verkauft wird, trifft letztlich der Mensch.

Ohne menschlichen Berater können aber Anleger investieren: 2017 startete DJE Solidvest, ein reines Onlineangebot. Es basiert auf ausgewählten Einzeltiteln, analog zu den DJE-Fonds.



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Bildquellen: Andreas Pohlmann/DJE, Sergey Nivens / Shutterstock.com

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