Passive Investments: Indexfonds jetzt noch günstiger
27.04.18 12:30 Uhr
Wie das Fondshaus Fidelity die ETF-Branche mit Kampfpreisen herausfordert. Was Anleger davon haben.
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von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag
Der Fondsanbieter Fidelity International will einer der Preisführer bei passiven Investments werden und hat in Europa eine Reihe von Indexfonds aufgelegt. Sie decken klassische Marktbarometer wie den S & P 500 oder MSCI World ab und kosten jährlich zwischen 0,06 und 0,20 Prozent.
Bei den Produkten handelt es sich allerdings nicht um Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden, wie die beliebten ETFs. Vielmehr können sie Privatanleger nur über Fondsvermittler oder Investmentplattformen wie die zu Fidelity gehörende FFB kaufen und verkaufen. Ein Aufschlag wird dafür nicht erhoben, aber der Handel ist nicht ganz so unkompliziert wie bei ETFs.
Zum einen gibt es wie bei klassischen Fonds täglich nur eine Preisfeststellung durch die Kapitalanlagegesellschaft. Bei börsengehandelten Indexfonds dagegen wird über sogenannte Market Maker laufend ein Anteilspreis gestellt.
Zum anderen könnten Fondsplattformen die vergleichsweise kleinen Orders von Privatanlegern erst einmal bündeln. Denn die an institutionellen Investoren ausgerichtete Mindestanlagesumme beträgt 100.000 Dollar. Wer also für 2.000 oder 5.000 Euro ordert, muss bis zur Ausführung möglicherweise etwas warten. Bei FFB soll das nicht der Fall sein, auch wird dort keine Mindestordersumme verlangt. Egal jedoch, welche Plattform - die Gebühren für die Indexfonds sind überall gleich.
Und diese Gebühren sind tatsächlich eine Kampfansage: Der Fidelity S & P-500-Indexfonds (ISIN: IE 00B YX5 MS1 5) kostet nur 0,06 Prozent pro Jahr. Das liegt auf dem Niveau der günstigsten ETFs auf den US-Index. Dort betragen die Kosten 0,05 Prozent (Source) und 0,07 Prozent (iShares).
Der Fidelity-Indexfonds auf den MSCI Europe (ISIN: IE 00B YX5 MD6 1) ist mit 0,10 Prozent sogar ein Drittel günstiger als der preiswerteste ETF von Amundi (0,15 Prozent).
Fazit: Für Langfristanleger, die die schnelle Handelbarkeit von ETFs nicht benötigen, sind die Fidelity-Indexfonds eine günstige Alternative.
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