Euro am Sonntag

Flexibel, frei, facettenreich

27.12.17 17:00 Uhr

Flexibel, frei, facettenreich | finanzen.net

Der Fonds Fidelity Flexible Bond Fund investiert weltweit in Anleihen. Risiken zu vermeiden hat oberste Priorität, Chancen werden dennoch genutzt.

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von Jörg Billina, Euro am Sonntag

Die Zinsen in den USA steigen, die EZB reduziert ihre Anleihekäufe. Und viele Bonds werfen nur wenig ab. Keine guten Bedingungen für Anleihe-Investments. Auch die Aussichten stimmen nicht euphorisch - höhere Ausfallraten und Kursverluste sind nicht auszuschließen. Dennoch dürfen Anleihen im ausgewogenen Depot nicht fehlen. Denn auch am Aktienmarkt sind mittelfristig Korrekturen möglich, Bonds sind dann wieder gefragt.



Aktuell stehen viele konservativ anlegende Rentenfonds fürs laufende Jahr noch im Minus. Auch der Fidelity Flexible Bond Fund konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Die währungsgesicherte Variante (siehe Kasten rechts) ist jedoch im Plus.

Erst mal Kapitalerhalt

Anlagestrategie und Erfahrung des Managers sprechen dafür, dass der Fonds auch künftige Herausforderungen meistert. Ian Spreadbury handelt seit 1981 mit Zinspapieren, 1995 heuerte er bei der Investmentfirma Fidelity an. Er managt mittlerweile neun Rentenfonds, unter anderem den 340 Millionen Euro schweren Fidelity Flexible Bond Fund. Dieser Fonds spricht Anleger an, die in erster Linie ruhig schlafen und ihr eingesetztes Kapital erhalten wollen.



"Wir streben ein angemessenes Gleichgewicht zwischen attraktivem Einkommen und geringer Volatilität an und sind recht defensiv positioniert", sagt Spreadbury. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es nach seiner Auffassung zunächst mal eines umfangreichen Portfolios. Spreadbury hält über 250 Anleihen. Sollte ein Emittent zahlungsunfähig werden, würde dies die Performance des Fonds kaum belasten. Zu den Top-10-Titeln zählen derzeit vor allem US-Staatsanleihen, aber auch Schuldtitel Großbritanniens sowie von Neuseeland. Auch Anleihen der Unternehmen AT & T aus den USA und EDF aus Frankreich sind vertreten.

Die richtige Mischung

Für einen effizienten Chance-Risiko-Mix kann der studierte Mathematiker alle Bond-Varianten nutzen - sichere Staatsanleihen, Unternehmsbonds oder auch Schwellenländerpapiere. Der Anteil an Hochzinsanleihen darf dabei jedoch nicht mehr als 50 Prozent betragen.



Das geringe Engagement in Europa werde sich so schnell nicht ändern, so Spreadbury. Die Anleihekäufe der EZB begrenzten auch im nächsten Jahr die Gewinnchancen, ein Anstieg der Inflation sei noch nicht in Sicht. Anders in den USA: Angesichts des mittlerweile angespannten Arbeitsmarkts dürften die Teuerungsraten jenseits des Atlantiks allmählich nach oben gehen. An Möglichkeiten, sich dagegen abzusichern, mangelt es nicht. Spreadbury kann auch in inflationsgeschützte Anleihen investieren.

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