€uro FondsNote: Das sind die Super-Fonds im Juli!

von Ralf Ferken, Euro am Sonntag

Dividenden sind bei Anlegern populär. Sonst wäre der DWS Top Dividende, der über 15 Milliarden Euro verwaltet, kaum Deutschlands größter Aktienfonds. Bewertet ist er mit FondsNote 2. Diese Zensur erhalten aktuell auch zwei Dividenden-ETFs: der db X-trackers Global Select Dividend 100 und der iShares Global Select Dividend 100. Anleger investieren dort jeweils in 100 Aktien aus dem Stoxx Global 1800 Index, die die höchste Dividendenrendite aufweisen. 40 Titel stammen aus Amerika, jeweils 30 Werte aus Asien und Europa.

Aktuell beträgt die Dividendenrendite der 100 Titel rund vier Prozent. Finanzwerte bilden mit 44 Prozent den Schwerpunkt der beiden ETFs. Dahinter verbergen sich aber nicht nur Banken wie National Aus­tralia Bank oder Société Générale. Ein Großteil der Finanz­titel sind Versicherungen wie Allianz oder Zurich Insurance. Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Dividenden-ETFs: iShares kauft die Aktien direkt, db X-trackers bildet sie über einen Swap ab. Beide ETFs schütten die Dividenden aber aus.

Den Aufstieg zu FondsNote 1 schafften in diesem Monat ebenfalls einige Fonds - darunter ein Trendfolger und ein ETF auf einen globalen Basiskonsumgüterindex (siehe Investor-Info).

Mischfonds mit Schwächen

Von Note 1 ein gutes Stück entfernt ist mittlerweile Luca Pesarini mit dem Ethna-Aktiv. Der Fondsmanager muss sich aktuell mit einer 3 begnügen. Zu mager war seine Wert­entwicklung in den letzten vier Jahren. Besonders Anfang 2016 büßte er mit dem defensiven ­Mischfonds stark ein, weil er rund 40 Prozent Aktien hielt. Seither agiert er defensiver und meidet Risiken. Momentan beträgt die Aktienquote netto circa zehn Prozent. Anleger haben auf die Flaute reagiert und Kapital abgezogen. War der Ethna-Aktiv Anfang 2016 rund zwölf Milliarden Euro schwer, sind es nun weniger als neun Milliarden Euro.

Einen guten Einstand feierte der Nordea Stable Emerging Markets Equity, der auf Anhieb Note 2 erhielt. Das Nordea-Team investiert hier in Schwellenländeraktien mit stabilen Erträgen und relativ stabilen Kursverläufen. Diese Herangehensweise ist umfassender als reine Low-Volatility-Ansätze, die primär auf Kursbewegungen achten.

Auch beim globalen Aktienfonds Nordea Global Stable Equity und beim Mischfonds Nordea Stable Return kommt diese Strategie zum Einsatz. Beide Portfolios sind ebenfalls mit FondsNote 2 bewertet. Zwar weist der Nordea Stable Emerging Markets Equity unter den Schwellenländeraktienfonds nicht die niedrigste Volatilität auf, in Kombination mit seiner Wertentwicklung kann er aber mit das beste Rendite-Risiko- Profil vorweisen.

Aufsteiger, Absteiger und Erstbewertungen (pdf)

Investor-Info

C-Quadrat ARTs Tot. Ret. Bond
Der Anleihe-Trendfolger

FondsNote 1 trägt seit diesem Monat der Rentendachfonds, den Leo Willert managt. Nach den Signalen seines Handelssystems ­investiert er über Zielfonds in die jeweils trendstärksten Segmente des Anleihemarkts. Er kann aber auch zu 100 Prozent im Geldmarkt bleiben. Willerts Portfolio ist einer der aggressivsten Anleihedachfonds auf dem Markt - kontrolliert dabei aber stets das Risiko. Nur in zwei Jahren gab es bisher Verluste. Den höchsten 2008 mit vier Prozent.

Lyxor ETF World Cons. Staples
Die guten Langweiler

Wenn es an den Börsen turbulent zugeht, entdecken viele Anleger ihr Faible für langweilige, aber verlässliche Werte. Gemeint sind Aktien von Unternehmen, die Basiskonsumgüter herstellen, also Lebensmittel, Haushalts- oder Pflegeprodukte. Genau in diese Titel investiert ein ETF von Lyxor, der nun FondsNote 1 trägt. Grund für den Aufstieg ist die relativ starke Performance des MSCI-­World-Sektorindex Consumer Staples in ­diesem und dem vergangenen Jahr.