Drees & Sommer

Brücken im Wandel: Strategische Sanierung für eine nachhaltige Infrastruktur

03.03.25 11:34 Uhr

Werbemitteilung unseres Partners
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich


Brücken im Wandel: Strategische Sanierung für eine nachhaltige Infrastruktur | finanzen.net

Die Brückenlandschaft in Deutschland steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Die Infrastruktur ist in die Jahre gekommen, der Sanierungsbedarf enorm. Allein im Autobahnnetz müssen mehr als 8.000 Brücken saniert werden, rund 3.000 weitere an Bundesstraßen sind betroffen. Auch über 1.100 Bahnbrücken brauchen dringende Reparaturen oder Ersatz.

Während der Großteil dieser Bauwerke aus den 1960er und 1970er Jahren stammt und bereits in der zweiten Lebensphase ist, steigen die Anforderungen durch zunehmenden Schwerlastverkehr und extreme Wetterbedingungen weiter an.

Die negativen Folgen dieser maroden Brücken sind unübersehbar: Verkehrsbehinderungen, erhöhte Feinstaubwerte und Lärmbelästigungen, wie am Beispiel der Rahmede-Talbrücke zwischen Frankfurt und Dortmund deutlich wird. Ihre Sperrung hat zu einem jährlichen Verlust von 1,8 Milliarden Euro geführt, da der Verkehr nun durch das städtische Gebiet von Lüdenscheid umgeleitet wird. Solche Auswirkungen erfordern eine effiziente und langfristige Planung für die Sanierung der Brücken.

Effiziente Brückensanierung: Drees & Sommer optimiert Sanierungsstrategien in Stuttgart und Nürnberg

Bei Drees & Sommer unterstützen wir Städte wie Stuttgart und Nürnberg bei der Entwicklung von Strategien für die Brückensanierung. Mit einem systematischen Ansatz werden dabei Sanierungen gebündelt, um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen. Dabei setzen wir auf eine detaillierte Zustandsanalyse, Prognosetools und langfristige Instandhaltungsstrategien. Ein Beispiel aus Stuttgart zeigt, wie präzise Daten zur Substanz von 125 Brücken die Planungen für die kommenden Jahre beeinflussen können.

Die Lebenszyklusanalyse spielt dabei eine zentrale Rolle. Brücken werden regelmäßig auf ihre Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit geprüft, um frühzeitig Schäden zu erkennen und Sanierungen zu priorisieren. Ein solcher strukturierter Fahrplan kann helfen, Ressourcen effizient einzusetzen und die langfristige Funktionsfähigkeit der Bauwerke zu sichern.

In Nürnberg verfolgt man bereits seit 2011 eine systematische Erfassung des Brückenbestands und setzt auf eine strategische Planung statt pauschaler Investitionen. Mit Unterstützung von Drees & Sommer wurde hier ein Prognosetool entwickelt, das es der Stadt ermöglicht, auf Basis historischer Daten stabile, langfristige Aussagen über den Sanierungsbedarf zu treffen.

Politische Maßnahmen zur Brückensanierung: Schnellere Genehmigungen und Investitionen in Baden-Württemberg

Die Politik hat mittlerweile reagiert: Im Jahr 2023 wurden die Genehmigungshürden für Brückensanierungen reduziert, was die Planung beschleunigen soll. Auch das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg hat bereits ein Gutachten für den Erhalt von rund 7.300 Brücken in Auftrag gegeben. Ein besonderes Augenmerk gilt Brücken, die von Spannungsrisskorrosion betroffen sind, die zu plötzlich auftretenden Schäden führen kann.

Trotz dieser Fortschritte bleibt die Sanierung eine langwierige und kostspielige Aufgabe. Das Land Baden-Württemberg hat für 2025 und 2026 insgesamt 184 Millionen Euro für Erhaltungsmaßnahmen eingeplant, um die Brücken sicher und funktionstüchtig zu halten. Um schneller zu agieren, sollen Prüfintervalle verkürzt und bei Bedarf Tempolimits oder Lastbeschränkungen eingeführt werden.

Zukunft der Brückensanierung: Digitale Technologien für eine effiziente und risikominimierte Planung

Die Zukunft der Brückensanierung liegt in einer Kombination aus präziser Planung, digitalen Technologien wie Building Information Modeling (BIM) und Künstlicher Intelligenz, die es ermöglichen, die Bauwerke virtuell zu simulieren und so die Planung zu optimieren. Wenn Kommunen und Städte auf eine strategische und digitale Herangehensweise setzen, können sie die Sanierung ihrer Brücken nicht nur effizienter gestalten, sondern auch finanziellen Risiken langfristig entgegenwirken.

Zum Autor: Dr. Christian Ganz, Senior Expert bei Drees & Sommer

Dr. Christian Ganz ist seit Juli 2024 als Senior Experte im Bereich Smart Infrastructure bei Drees & Sommer in Frankfurt am Main tätig. Zuvor war er von 2019 bis 2024 bei Drees & Sommer in verschiedenen Positionen aktiv, zunächst als Projektpartner, später als Projektleiter und Senior Projektleiter. Zwischen 2011 und 2019 war Dr. Ganz bei der Max Bögl Stiftung & Co. KG in Frankfurt am Main im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus tätig, wo er sowohl in der Bau- als auch in der Projektleitung Verantwortung übernahm. Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit hat Dr. Ganz sein akademisches Wissen stetig erweitert. Von 2016 bis 2024 absolvierte er ein Promotionsstudium an der Middlesex University London. Darüber hinaus schloss er 2015 ein MBA-Studium in Engineering Management an der WBH Darmstadt ab. Bereits zuvor hatte er ein Masterstudium im Bauingenieurwesen an der Hochschule Darmstadt (2010-2011) abgeschlossen, nachdem er dort 2009 sein Bachelorstudium im selben Fach erfolgreich absolviert hatte.

Drees & Sommer: Uniting opposites to create a world we want to live in.

Nachhaltige, innovative und wirtschaftliche Lösungen für Immobilien, Industrie, Energie und Infrastruktur zu beraten, umzusetzen – oder den Kunden sogar beides aus einer Hand zu bieten – das zeichnet das partnergeführte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE aus. Im Jahr 1970 gegründet und seitdem als Nachhaltigkeitspionier und Digitalisierungstreiber der Real Estate Branche bekannt, beschäftigt das Unternehmen mehr als 5.100 Mitarbeitende an 59 Standorten. Interdisziplinär zusammengesetzte Teams arbeiten in mehr als 5.000 Projekten weltweit daran, eine lebenswerte Zukunft zu schaffen und scheinbare Gegensätze zu vereinen: Tradition und Zukunft, Analog und Digital, Effizienz und Wohlbefinden. Als Unternehmer im Unternehmen steht dafür eine persönlich verantwortliche Partnerschaft ein.


Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Drees & Sommer