DJE - Marktkommentar kompakt - Wie findet die US-Börse Anschluss an Europa?
Monetär wird international weiter stimuliert. Neben den Aktivitäten der Zentralbanken in Japan und Europa kurbelt jetzt auch China verstärkt an.
- Aus Saisongründen ("sell in May") ist zwar eine weitere Konsolidierung in Europa denkbar, aber keine Baisse. Der jüngste 5,5%-Rückschlag beim DAX dürfte mehr auf die Währungsentwicklung (Dollar-Konsolidierung) als auf Griechenland zurückzuführen sein. Die Frühindikatoren für Europa sind weiter positiv.
- Findet die US-Börse (Haupt-Aktienmarkt New York Stock Exchange nur auf Stand von Mitte 2014; KBW-Bankaktien-Index auf Stand von 1997) Anschluss an Europa (+18%)? Nominal (inkl. Inflation) wuchs die US-Wirtschaft 2014 um 2,4% gegenüber 6,4% im Durchschnitt seit 1952. Berücksichtigt man den jüngsten Anstieg der US-Kerninflationsrate von 1,7% auf 1,8%, verbleibt nicht viel reales Wachstum bzw. die US-Notenbank muss sich (Vergleich mit 1937) überlegen, ob sie nicht die Zinserhöhung verschiebt. Ein gefährlicher US-Konjunktureinbruch wird allerdings nicht von den US-Frühindikatoren signalisiert, so dass (auch wegen der Geldmengenentwicklung) kein Anlass besteht, eine US-Aktienbaisse zu befürchten.
- In Japan sorgen expansive Notenbank und gute Jahresgewinne (japanisches Geschäftsjahr endete zum 31.03.) für neue Index-Hochs (in Dollar nach China beste Börse 2015). Beobachtet werden sollte der Dollarkurs. Ein neues Dollarhoch wäre wegen deflationärer Einwirkung auf die Weltkonjunktur mittelfristig kein positives Zeichen für die Weltbörsen. Auch deshalb ist es sehr wichtig, wie die US-Zentralbank in nächster Zeit agieren wird. Aber voraussichtlich wird es 2015 nur eine minimale Zinserhöhung (oder keine) geben (d.h., weniger als in früheren Zyklen), so dass Konjunktur und Börse nicht ge-fährdet erscheinen.
- Vorsichtige Beobachter meinen, dass die Amerikaner wie 1937 die Zinsen zu früh erhöhen könnten. Die Entwicklung der Geldmenge vor der Baisse 1937 zeigt aber, dass die Konjunktur- und Aktienbaisse sich damals (im Gegensatz zu heute) in der Geldmengen-entwicklung ankündigte.
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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.
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Bildquellen: DJE Investments