DJE Investment-Kolumne Dr. Jens Ehrhardt

DJE - Marktkommentar kompakt Ausgabe KW 18 / 2014

05.05.14 09:45 Uhr

DJE - Marktkommentar kompakt  Ausgabe KW 18 / 2014 | finanzen.net

Hinter den seit Jahresanfang wenig veränderten Aktienindizes (außer der spürbaren Baisse in Asien) verbergen sich höchst unterschiedliche Entwicklungen.

- Teure Wachstumsaktien und (ebenfalls meist teure) mittlere und kleinere Aktien (die in den großen Indizes nicht enthalten sind) zeigen deutliche Schwäche (so z.B. in Deutschland der MDAX gegenüber dem DAX). Stärke zeigen dagegen preiswerte und renditestarke Aktiengruppen, wie Öltitel in Europa und den USA. Die jeweiligen Abwärtstendenzen (bei teuren Aktien) bzw. Aufwärtsentwicklungen (bei defensiven Dividendenaktien) dürften sich fortsetzen.
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- Nach der Kurserholung bei langlaufenden US-Anleihen seit Jahresanfang und der nicht mehr gegebenen Unterbewertung gegenüber deutschen und amerikanischen Anleihen seitens südeuropäischer Peripherieländer-Anleihen ist Vorsicht an den Anleihemärkten angebracht. Gewinnmitnahmen könnten aufgrund von Auslandsverkäufen nicht nur die Anleihekurse, sondern auch den Euro drücken. Draghis Wunsch nach höherer Inflation und schwächerer Währung (über steigende Importpreise) könnte deshalb aufgehen. Hinzu kommt, daß die europäischen Wähler bei der Europa-Wahl (nicht nur aus diesen Gründen, sondern besonders wegen der hohen Arbeitslosigkeit in Südeuropa) wesentlich Euro-skeptischer (z.B. in Frankreich und Italien) wählen werden. Auch dies könnte den Euro schwächen und damit Gewinnmitnahmen der Ausländer bei europäischen Aktien auslösen.

- Die geopolitischen Risiken (Ukraine, China) sind für die Börsen kaum einschätzbar. Der deutsche Export könnte allerdings stärker negativ betroffen werden als bislang erwartet (für die US-Konjunktur spielt der Export eine wesentlich geringere Rolle). Ein schwächerer deutscher Export würde auch den Euro mittelfristig belasten.

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- Nach den Äußerungen von EZB-Präsident Draghi könnte die Verwirrung um europäisches Quantitative Easing (Anleihekäufe bzw. Gelddrucken) kaum größer sein. Die Angloamerikaner spekulieren zwar weiter auf eine solche Aktion, vor dem Hintergrund wieder gestiegener europäischer Inflationsraten (+0,7% nach +0,5%) bzw. des Deflationsarguments ist dies aber (auch wegen der hohen rechtlichen Hürden) vorerst weiter unwahrscheinlich.

Den vollständigen Marktkommentar sowie viele weitere Anlegerinformationen finden Sie im Börsenbrief der Finanzwoche GmbH unter www.finanzwoche.de.

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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.

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Bildquellen: DJE Investments