Portfolio: Unsere Gewichtung der Anlageklassen in einem ausgewogenen Portfolio
Traditionelle Anlageklassen: Mit dem überwiegenden Teil unseres ausgewogenen Portfolios decken wir traditionelle liquide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe ab. Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios.
Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios. Dieses beinhaltet auch alternative Anlageklassen.1
Aktien
Trotz bedeutender Fortschritte bei der Bewältigung der Griechenland-Krise im Juli stehen uns unsichere Zeiten und folglich weitere Volatilitätsausschläge bevor. Wir ziehen nach wie vor Aktien aus den Industrieländern gegenüber Schwellenländern vor. Sollten in Griechenland weitere Fortschritte erzielt werden, könnten sich die Märkte in Europa wieder den jüngst ermutigenden Gewinnnachrichten zuwenden. Obwohl sich US-Aktien bisher als relativ robust erweisen, ist eine temporäre Trendwende möglich. Chinesische Aktien geben Anlass zur Sorge, könnten aber im Jahresverlauf von einem stärkeren Wachstum in China profitieren.
Anleihen
Der erste Zinsschritt der US-Notenbank dürfte am wahrscheinlichsten im September erfolgen, während die EZB ihr Anleihekaufprogramm weiter umsetzen wird, sodass die divergierende Geldpolitik Thema bleiben wird. Mit Staatsanleihen kann das Risiko im Portfolio weiterhin reduziert werden. Insgesamt bleiben wir bei Anleihen weiterhin übergewichtet. Anleihen der Euro-Peripheriestaaten könnten Kaufgelegenheiten bieten, aber aufgrund der jüngsten Volatilität lassen wir bei Schwellenländern größere Vorsicht walten. US-Anleihen hoher Bonität dürften durch die bevorstehende Zinserhöhung der Fed gebremst werden, und US- und Euro-Hochzinsanleihen reagieren nach wie vor sehr sensibel auf Neuigkeiten.
Rohstoffe
Vorsicht scheint weiterhin geboten. Der erneute Rückgang des Ölpreises ist teilweise der steigenden Zahl von US-Ölbohrtürmen zuzuschreiben. Am Ölmarkt scheint nach wie vor ein Überangebot zu bestehen, und das Atomabkommen mit dem Iran könnte dieses Problem verschärfen. Probleme gibt es auch auf der Nachfrageseite, beispielsweise im Umfeld Chinas. Der Goldpreis stieg während der Griechenland-Krise nur leicht und dürfte durch einen stärkeren US-Dollar sowie steigende US-Zinsen weiter unter Druck stehen.
1 Investitionen in Alternative Anlagen werden im folgenden Kapitel behandelt.
"Long oder short", Johannes Müller?
Sechs Markteinschätzungen von unserem Chief Investment Officer für Wealth Management in Deutschland
Ist stark steigende Inflation eine Gefahr für die Zinspolitik der US-Notenbank?
SHORT: Die Gesamt-Inflationsrate liegt dank eines festen US-Dollars und moderater Rohstoffpreise bei Null, und auch der unterliegende Inflationsdruck ist gering: Trotz einer deutlichen Verbesserung am Arbeitsmarkt ist der Anstieg bei den Löhnen bisher überraschend schwach, was für eine weiterhin moderate Inflationsentwicklung spricht. Wir erwarten noch für 2015 den Beginn eines Zinserhöhungszyklus , es besteht aber von der Inflationsseite her kein Druck auf die Zentralbank.
Die EZB steht voll hinter der quantitativen Lockerung.
LONG: Die EZB unter Präsident Draghi hat die Märkte bisher regelmäßig auf der expansiven Seite überrascht. Es ist daher nicht zu erwarten, dass die Zentralbank ausgerechnet im aktuellen Umfeld plötzlich die Zügel straffen wird. Der Anstieg bei den Renditen und Risikoprämien , zum Beispiel für Anleihen der europäischen Peripherie , gibt der EZB ausreichend Spielraum, um ihr Kaufprogramm weiter zu verfolgen.
US-Hochzinsanleihen sind interessanter als europäische Hochzinsanleihen.
LONG: Besonders der Rückgang des Ölpreises hat bei US-Hochzinsanleihen zu einer Ausweitung der Risikoprämien und deshalb auch zu steigenden Renditen geführt. Eine Rendite in Höhe von 6,5 Prozent erscheint im aktuellen Umfeld aber wieder interessant, sowohl im Vergleich mit Staatsanleihen als auch - relativ - mit deutlich niedriger rentierenden europäischen Hochzinsanleihen.
Schwellenländer-Aktien sind Aktien aus den Industrieländern vorzuziehen.
SHORT: Selektiv sehen wir in Schwellenländer-Aktien Investment-Gelegenheiten, bei Schwellenländern als Gesamtaggregat bleiben wir jedoch vorsichtig. Erstens gibt es einige, auch große, Länder mit fundamentalen Problemen, außerdem stellt der Beginn eines Zinserhöhungszyklus auch ein gewisses Risiko dar.
Chinesische Aktien werden weiterhin volatil bleiben.
LONG: Die spektakuläre Rally des chinesischen Aktienmarkts hatte teilweise schon an Blasen erinnernde Charakteristika gezeigt. So ist zum Beispiel das Volumen an kreditfinanzierten Anlagen deutlich gestiegen. Insofern war eine gewisse, kontrollierte Marktkorrektur durchaus gesund. Als die Korrektur dann in einem Crash zu enden drohte, haben chinesische Institutionen stützend eingegriffen, was den Kursverfall stoppen konnte. Man kann aber durchaus von weiteren größeren Schwankungen ausgehen.
Griechenland wird die Märkte noch einmal nachhaltig bewegen.
SHORT: Der Markt will nach sechs Monaten intensiver Diskussion einen Haken unter das Thema Griechenland machen. Man konnte in den vergangenen Wochen auch gut beobachten, wie schlechte Nachrichten die Kurse zwar kurzfristig belastet haben, der Markt dann aber wieder schnell zur Tagesordnung zurückgekehrt ist und sich dank des positiven fundamentalen Umfelds wieder erholt hat.
LONG steht für eine positive Antwort
SHORT steht für eine negative Antwort
Johannes Müller
Mit 160 Milliarden Euro betreutem Kundenvermögen ist DWS Investments im Publikumsfondsgeschäft Marktführer in Deutschland*. 1956 gegründet, ist DWS Investments heute integraler Bestandteil der Deutschen Asset & Wealth Management, die weltweit fast eine Billion Euro** treuhänderisch für ihre Kunden verwaltet und eine der vier strategischen Säulen der Deutschen Bank ist.
Als aktiver Vermögensverwalter ermöglicht die DWS Kunden den Zugang zu einer umfassenden Palette an Anlageprodukten. Mehr als 500 Research- und Investment-Experten weltweit identifizieren Markttrends und setzen diese zum Nutzen unserer Anleger um. Führende Positionen in Rankings unabhängiger Ratingagenturen und Auszeichnungen belegen unseren Erfolg, die überdurchschnittliche Performance der DWS-Produkte und den herausragenden Service.
*Quelle: BVI, Stand 31. Mai 2013, inkl. DB-Produkte
**Stand: 30. Juni 2013