Spitzenabsatz bei Fonds
In den ersten drei Monaten waren bei deutschen Anlegern insbesondere vermögensverwaltende sowie Immobilienfonds gefragt.
Werte in diesem Artikel
von Ronny Kohl, Euro fondsxpress
Verkehrte Welt. Seit Dienstag ist auch der CS Euroreal eingefroren – Anleger können keine Anteile mehr an die Fondsgesellschaft zurückgeben. Damit sind neun Publikums-Immobilienfonds dicht und etwa ein Drittel des in diesem Segment investierten Kapitals gesperrt. Als Grund wird immer wieder der Verkaufsdruck genannt, der auf den betroffenen Fonds laste.
Andererseits können sich manche Vehikel vor Mittelzuflüssen gar nicht retten. So flossen den noch offenen Fonds in den ersten drei Monaten des Jahres 3,23 Milliarden Euro zu, 535 Millionen allein im März. Mit Ansparplänen allein lässt sich dieser Zuspruch nicht mehr erklären. Vielmehr werden die Produkte von Häusern wie Commerzbank (Haus-Invest), Deutsche Bank (Grundbesitz- invest), sowie den Volksbanken (Union Investment) und Sparkassen (Deka) offenbar sehr aktiv verkauft .
Insofern sind die Bemühungen des Gesetzgebers, Fondsschließungen künftig zu verhindern, als zweischneidiges Schwert zu sehen. Während die betroffenen Anleger in den eingefrorenen Fonds neue Regeln, die auf eine höhere Fonds- Liquidität abzielen, sicher begrüßen würden, scheinen diejenigen, die gerade erst investiert haben, mit diesem Thema kein Problem zu haben.
Noch stärker gefragt waren in diesem Jahr Mischfonds und hier in erster Linie vermögensverwaltende Fonds. Sie treffen den Nerv der Zeit, weil sie den Anlegern die Mühen der Umschichtungen abnehmen, was die Neu-Investments in Höhe von 5,4 Milliarden Euro bestätigen.