Europafonds Fidecum Contrarian Value Euroland
Die Anlagephilospohie des Fidecum Contrarian Value Euroland – das zu kaufen, was der Markt gerade nicht mag – zeigt der Konkurrenz die Rücklichter.
Werte in diesem Artikel
Nach der Rally an Europas Börsen rechnen nicht wenige Anleger mit einem Rückschlag. Ihr Argument: Der Aufschwung spiegele nicht die reale konjunkturelle Entwicklung wider, zwangsläufig müsse eine kräftige Korrektur folgen. Sind die Kursverluste der vergangenen Tage schon die Vorboten der Wende an den Aktienmärkten? Hans-Peter Schupp, Manager des Fidecum Contrarian Value European und seit 16 Jahren Investmentprofi, ist anderer Ansicht: "Liquiditätsgetriebene Börsenaufschwünge dauern in der Regel sechs bis zwölf Monate." Doch die Notenbanken hätten die Geldmenge in einem noch nicht gekannten Ausmaß aufgebläht. "Der Kursanstieg könne diesmal länger anhalten."
Schupp sieht jedenfalls keine Veranlassung, das Portfolio defensiver auszurichten. Im Gegenteil: Sollten die Märkte nachgeben, werde er bei einer ganzen Reihe von Titeln nachkaufen. Auch auf längere Sicht ist Schupp optimistisch. "Meiner Meinung befinden wir uns in einem klassichen Aktienmarktzyklus. Demnach sollte es nach der Liquiditätsrally keinen Crash, sondern eine längere Seitwärtsbewegung geben. Diese wird dann von einem fundamental getriebenen Aufschwung abgelöst", so die Prognose.
Erfolg spricht für sich
Bislang lag der Manager mit seiner Marktmeinung, vor allem aber mit seinen Anlageentscheidungen richtig. Seit Jahresanfang bringt es der Fonds auf ein Plus von fast 50 Prozent und hat damit nicht nur den Vergleichsindex weit hinter sich gelassen, sondern auch die Konkurrenz. Die Outperformance hat mehrere Gründe: "Wir investieren in Aktien, die der Markt gerade nicht mag, deren Kurschancen aber innerhalb von drei bis fünf Jahren zum Tragen kommen." Renditeträchtige Werte identifiziert Schupp unter anderem durch den Vergleich der aktuellen Marktkapitalisierung mit dem Buchwert. Zudem konzentriert er sich auf die nachhaltig erzielbaren Erträge der Unternehmen in der Mitte eines branchentypischen Zyklus.
Unterbewertete Titel bevorzugt
Aus diesen und weiteren Komponenten ermittelt Schupp einen theoretischen Aktienwert, der das Potenzial der Firmen reflektiert. Liegt der aktuelle Wert deutlich darunter, steigt Schupp ein. Je höher der Abstand ausfällt, desto höher wird der Titel gewichtet. Bluechip-Werte werden favorisiert, aber auch bei Nebenwerten engagiert sich der Manager. Bei diesen ist es Schupp jedoch wichtig, durch Unternehmensbesuche die Analyseergebnisse auf Plausibiltät zu prüfen. Neben Renault und Deutsche Post finden sich im Portfolio das niederländische Techunternehmen Besi und die italienische Bank Credito Valtelinese.
Fazit: Der Fonds investiert in unterbewertete Aktien, die ihr Potenzial in drei bis fünf Jahren ausschöpfen sollen. Dieser konsequente Contrarian-Ansatz verspricht kontinuierlich ordentliche Renditen.
Fondsdaten
ISIN: LU 037 021 709 2
Verwaltungsgebühr: 1,4 %
Ausgabeaufschlag: 5,0 %
Kontakt: www.fidecum.com