Australien trotzt der Krise

von Jörg Billina, €uro fondsxpress

Australiens Ministerpräsident Kevin Rudd handelte blitzschnell. Während im Oktober 2008 einer Reihe von Staatsmännern das ganze Ausmaß der globalen Finanzund Wirtschaftskrise erst bewusst wurde, verteilte der Labour-Mann bereits 500-Dollar-Schecks an Familien und Rentner. Die Maßnahme stärkte das Konsumentenvertrauen und verhinderte einen Einbruch der Binnennachfrage. Gleichzeitig übte Rudd Druck auf die Banken aus, die Zinsen für Hypothekendarlehen zu senken. Auch dies sorgte bei den Haushalten für eine deutliche Entspannung und stärkte den Immobilienmarkt. Zusätzlich steckte Rudd Milliarden in den Ausbau der Infrastruktur und sorgte so für weitere Konjunkturimpulse.

Hilfsmaßnahmen wirken

Zwar kritisiert die Opposition die Schuldenpolitik des Labour-Mannes, doch die fällt im internationalen Vergleich gemäßigt aus. Vor allem aber verhinderte Rudds beherztes Gegensteuern den Absturz der Wirtschaft in die Rezession. Rudds Krisenmanagement kam bei Anlegern bislang bestens an. Seit Jahresanfang legte der Leitindex All Ordinaries 51 Prozent zu.

Noch besser entwickelte sich der Nestor Australien. Der Fonds bringt es auf ein Plus von fast 160 Prozent. Berater Wilhelm Schröder (Foto) ist daher bester Stimmung, nachdem er 2008 ein Minus von rund 75 Prozent hinnehmen musste. Trotz des Höhenflugs rechnet der Australien- Experte nicht mit einer baldigen Korrektur. "Wir haben zwar schon prima verdient. Doch viele Anleger sind immer noch unterinvestiert." Zudem lägen eine ganze Reihe von Titeln noch weit unter ihren Kurszielen.

Energiewerte im Fokus

Beispiel Northern Energy: Die Aktie des Kohleförderers stand im Juli 2008 bei 2,35 Austral- Dollar. Aktuell kostet sie gerade mal 70 Cent. Auch den Anteilsscheinen des Textilunternehmens Speciality Fashion attestiert Schröder noch Luft nach oben. Die langfristige Kursfantasie für australische Werte, inbesonders aus dem Edelmetallsektor, entzündet sich an den weltweit wachsenden Inflationsgefahren. "Rohstoffe und Gold sind eine gute Absicherung gegen Geldentwertung", meint Schröder. Und an Unternehmen, die von einem Anstieg des Goldpreises profitieren, ist in Down Under kein Mangel. Schröders Fonds hat zurzeit einen Schwerpunkt bei australischen Firmen, die in Westafrika operieren. Sein Top- Favorit heisst Perseus Mining. Das Unternehmen besitzt Vorkommen in Ghana und der Elfenbeinküste und gilt als Übernahmekandidat. Das Gleiche gilt für Adamus Ressources, auf das die mittelgroßen Produzenten der Branche bereits ein Auge geworfen hätten, so Schröder.

Fazit: Berater Schröder setzt neben Rohstoffwerten auf Small- und Midcaps. Seine Unabhängigkeit erlaubt es ihm, auch kurzfristig sich ergebende Chancen aggressiv zu ergreifen. Trotz der bereits starken Entwicklung eignet sich der Fonds gut zur Depotbeimischung.

Fondsdaten
ISIN: LU 014 778 411 9
Ausgabeaufschlag: 5,0 %
Verwaltungsgebühr: 1,4 %
Kontakt: www.nestor-fonds.com