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Neue Kreml-Astrologen

30.03.12 16:39 Uhr

Als in Moskau noch die Kommunisten regierten, hörte man gebannt auf die Kreml-Astrologen. Heute schaut die Welt mit Spannung zu, wer in Peking den Machtkampf gewinnt.

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Lange nichts gehört vom Kommunismus. Doch in der abgelaufenen Woche blickten die Kameras wieder auf die einstigen Schauplätze des Kalten Krieges. Papst Benedikt XVI. traf in Kuba den Máximo Líder, Fidel Castro. Und US-Präsident Barack Obama weilte an der Grenze der beiden Koreas, wo er mit einem Feldstecher auf die wachhabenden Offiziere der nordkoreanischen Volksarmee schaute.

Beides sind eher Themen für Nostalgiker. Knallhart geht es anderswo zur Sache. Nämlich in China. Dort kämpfen die kommunistischen Führer um die Macht. Der aufstrebende Bo Xilai wurde bereits abgesägt. Er war den Mächtigen zu kommunistisch. Im Internet kursierten sogar Gerüchte um einen Putsch. Aber nichts genaues weiß man nicht. Insofern erinnert die Lage in Peking an die Kreml-Astrologie, ehe Michail Gorbatschow vor 27 Jahren in Moskau die Macht übernahm. Hoffen wir, dass die Chinesen ihre Wirtschaft weiter auf Kurs halten. Lesen Sie im Musterdepot auf S. 15, warum Vermögensverwalter Jens Ehrhardt an die Chinesen glaubt.

Ein anderes Thema derzeit: Die Liebe der Finanzfachleute für Aktien und Firmenbonds. Genauer gesagt ihre Vorliebe für Unternehmen. Denn den Staaten trauen sie nicht mehr. Der Beitrag zum Mischfonds DNCA Invest Eurose (S. 3) und das Interview mit SEB-Mann Stefan Klomfass illustrieren diese Denkschule. Wer der Staatsanleihe treu bleiben will, sollte den Artikel auf S. 12 lesen. Dort stellen wir einen DWS-Fonds vor, der relativ risikoarm in Emerging-Market-Bonds investiert.

Ein erholsames Wochenende wünscht Ralf Ferken, Redakteur

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