Der Fonds

Crashtest: 27 Fonds für europäische Dividendenaktien

09.09.11 15:06 Uhr

Mit 2 Prozent verzinste Euro-Anleihen finden reißenden Absatz, Top-Aktien...

... mit einer Dividendenrendite von 6 Prozent fallen dagegen tiefer und tiefer. Wer das als vorübergehendes Phänomen sieht, hält jetzt mutig dagegen.

Warum dieser Markt jetzt interessant ist

Philippe Lecoq, Manager des EdR Europe Value & Yield

Viele Investoren haben sich im Zuge der Euro-Schuldenkrise auf Wachstumswerte und insbesondere auf die Schwellenländer konzentriert. Europäische Dividendentitel mit einem starken Heimatgeschäft dagegen wurden vernachlässigt und bieten derzeit nicht nur attraktive Bewertungen, sondern auch historisch hohe Erträge. Auch sehen wir keine Risiken im Hinblick auf Dividendenkürzungen, wie es etwa im Jahr 2009 bei einigen Unternehmen der Fall war.

Europäische Unternehmen sind heute gesund, sie haben ihre Bilanzen in Ordnung gebracht und die Geschäftsaktivitäten sind sehr transparent. Gleichzeitig ist die Dividendenrendite ein guter Schutz gegen Kursrückgänge, da die Zahlung bei vielen Gesellschaften gesichert ist. Derzeit beträgt die durchschnittliche Dividendenrendite in unserem Fonds 6 Prozent, wobei der Fokus auf defensiven Sektoren wie Gesundheit, Telekom, Versicherungen und Versorgern liegt.

Die fünf Sieger und was ihre Manager auszeichnet

EdR Europe Value & Yield? Der Sieger des aktuellen Crashtests ist in Deutschland noch wenig bekannt. Das französische Investmenthaus Edmond de Rothschild Asset Management (Edram) hat erst Ende 2010 seinen Markteintritt in Deutschland angekündigt. Zu den Erstangeboten gehört auch dieses Flaggschiff der Gesellschaft, das bis vor kurzem noch den für den internationalen Markt viel zu französischen Namen Europe Rendement trug.

Manager Philippe Lecoq mischt dividendenstarke Aktien (Yield) mit unterbewerteten Titeln (Value). Mit einem Anteil von rund 65 Prozent dominiert zurzeit klar die Dividendenstrategie. Aus rund 600 Großunternehmen in Westeuropa einschließlich Großbritanniens wählt er 30 bis 50 Aktien für sein Portfolio aus. Dabei dürfen Finanztitel und Zykliker zusammen maximal 50 Prozent ausmachen.

Lecoqs Fonds überzeugt nicht nur die Rating-Agenturen, er weist auch den geringsten maximalen Verlust aller getesteten Produkte auf. Stresstest-Sieger wurde allerdings der Schroder European Dividend Maximiser, der in der Gesamtwertung Rang 7 einnimmt. Der Performance-Sieg geht an die Nummer 2, den JPM Europe Strategic Dividend. Dessen Manager Michael Barakos setzt anders als Lecoq stark auf Banken, britische Aktien machen mehr als 40 Prozent des Portfolios aus.

Performance, Stressverhalten, Ratings - worauf es im Crashtest ankommt

DER FONDS hat alle auf europäische Dividendenaktien spezialisierten Fonds geprüft, die Ende Juli 2011 mindestens drei Jahre alt und 10 Millionen Euro schwer waren. Im Performance-Vergleich ging es darum, über verschiedene Zeiträume besser abzuschneiden als der Gruppendurchschnitt. Im Stresstest punkteten jene Fonds, die wenig schwankten und die Verluste begrenzten.

Der Rating-Vergleich bündelte die Noten von sieben Ratingagenturen. Für alle drei Kategorien gilt: Je höher der erzielte Rang, desto höher die Punktzahl. Der Spitzenreiter bekommt 100 Punkte, das Schlusslicht geht leer aus. Insgesamt kann ein Fonds auf diese Weise maximal 300 Punkte erreichen. Nähere Details zum Crashtest finden Sie hier.

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