Biotech-Fonds: Spektakuläre Gewinne in der Nische
Neben Japan bietet die Biotech-Branche das vielleicht größte Turnaround-Potenzial der kommenden Jahre.
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Und ähnlich wie in Japan lieferten einige der entsprechend spezialisierten Fonds 2011 darauf bereits einen Vorgeschmack.
Die große Blütezeit der Biotech-Fonds scheint vorüber. Derzeit existieren nur noch 17 Angebote mit deutscher Vertriebszulassung, die fast alle in den Jahren 1999 bis 2001 aufgelegt wurden und Ende Oktober ein Volumen von zusammen 1,9 Milliarden Euro auf die Waage brachten. Zum Vergleich: Ende 2000 waren es noch 23 Fonds und 10,6 Milliarden Euro. Trotzdem gab es in den vergangenen Jahren die eine oder andere Neugründung. Eine davon, der im Januar 2008 aufgelegte Julius Bär Biotech, führt derzeit die Performance-Liste für das laufende Jahr an: Zum Stichtag 16. Dezember liegt der von Nathalie Flury betreute Nachzügler 9 Prozent im Plus (siehe Tabelle).
Für den Vorsprung vor der Konkurrenz macht Flury in erster Linie ihr hohes Engagement bei Pharmasset verantwortlich. Das Unternehmen aus Princeton im US-Bundesstaat New Jersey erzielte sehr gute Testergebnisse mit einem neuen Hepatitis-C-Medikament und wurde daraufhin im November prompt vom deutlich größeren Wettbewerber Gilead Sciences übernommen. In den elf Monaten zuvor hatte die Pharmasset-Aktie mehr als 450 Prozent an Wert gewonnen, Flury war von Anfang an dabei. Eine Reihe von Unternehmen mit einem regelmäßigen Cash Flow - unter anderem Alexion, Biogen Idec und Cubist - verhinderten zudem, dass ihr Fonds in den Ende Juli einsetzenden Marktturbulenzen über Gebühr absackte.
Indes: Von der Auflage an gerechnet relativiert sich das gute Ergebnis des Julius Bär Biotech etwas. Dort bleibt er fast 4 Prozentpunkte hinter dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe und sogar 43 Prozentpunkte hinter dem Spitzenreiter Dexia Equities Biotechnology zurück (siehe Chart). Dessen Manager Rudi van den Eynde profitierte 2009 ähnlich spektakulär von einer Übernahme, liegt aber im laufenden Jahr mit einem minimalen Plus von 0,2 Prozent nur auf Rang 9. Auch dort gehörte Pharmasset allerdings im Vorfeld der Übernahme zu den größten Positionen.
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