DJE - Marktkommentar kompakt Ausgabe KW 41 / 2014
Einige kurzfristige markttechnische Indikatoren steuern auf eine überverkaufte Situation in dieser Woche zu.
- Im Grunde fragen sich die Märkte, ob nun eine Rückkehr zur Vorjahr-"Normalität" dauerhaft durch Quantitative Easing (primär in den USA) erreicht wurde oder ob die Notenbanken ihr Pulver weitgehend verschossen haben und (primär in Europa) keine positiven Konjunkturwirkungen mehr erreicht werden können. Eine dauerhafte Konjunkturexpansion allein in den USA wäre unwahrscheinlich, da zumindest die S&P 500-Gesellschaften mit ca. 30% Umsatzanteil außerhalb der USA negativ betroffen wären. Das Schlimmste, was den Börsen passieren könnte, wäre also eine entsprechende Aufgabestimmung nach dem Motto: Die Notenbanken können nicht mehr helfen. Andererseits ist es denkbar, dass bei weiterer Konjunkturverschlechterung (z.B. in Japan) die Notenbanken noch mehr aufdrehen. Dies hätte dann wahrscheinlich mittelfristig wieder positive Auswirkungen auf die Aktienbörsen.
- Renten sind noch stärker überbewertet als Aktien. Allerdings haben es die Notenbanken in der Hand, hier kursstützend einzugreifen, solange sie wollen, denn Notenbanken können unbegrenzt Geld drucken bzw. Liquidität schaffen. Zu früher Pessimismus für Anleihen ist deshalb fehl am Platze. Langlaufende 30-jährige US-Anleihen steuern schon wieder auf neue Höchstkurse zu, nachdem die Rendite von 4% am Jahresanfang auf knapp über 3% zurückgefallen ist. Sehr hohe Renditen bieten weiterhin brasilianische Staatsanleihen. Die Währung wird aber gegen Euro und Dollar nur stabil tendieren, wenn das Wahlergebnis (26.10.) "erfreulich" ist.
- Bei Rohstoffaktien (Rio Tinto) gibt es zwar Übernahmespekulationen, insgesamt leidet diese Gruppe aber inzwischen stark unter den fallenden Rohstoffpreisen. Hier ist China eine "Black Box". Auch Ölaktien leiden trotz Krisen unter schwacher chinesischer Nachfrage.
- Extremes Potential für Aktienrückkäufe in Japan: Bisher wurden nur knapp 5% der US-Summe von gut 500 Mrd. USD für Rückkäufe genutzt.
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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.
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Bildquellen: DJE Investments