DJE Investment-Kolumne Dr. Jens Ehrhardt

DJE - Marktkommentar kompakt Ausgabe KW 39 / 2014

25.09.14 09:56 Uhr

DJE - Marktkommentar kompakt Ausgabe KW 39 / 2014 | finanzen.net

Der Ifo-Index, der in der Vergangenheit immer die DAX-Richtung vorgab, fiel bei der Erwartungskomponente drastisch zurück (erstmals wieder unter 100).

- Auch der ZEW-Index fällt seit fünf Monaten. Demgegenüber ist die deutsche Börse in diesem Jahr bisher nur leicht gefallen (DAX unverändert, aber wegen nur 30 Aktien kein wirkliches Spiegelbild des weit schlechteren breiten Marktes, der laut A/D-Linie auf den Stand vor zwei Jahren zurückgefallen ist, siehe Seite 10 rechts unten). Deutschland dürfte unter schlechter Konjunktur in den Euro-Ländern, Risiken in China und Wettbewerbsverschlechterung gegenüber Japan durch die Yen-Abwertung leiden. Technisch befindet sich der DAX leicht über der 200-Tage-Linie, die das Ende des jüngsten 5%-Rückgangs (von 10.051 auf 9.535) darstellen könnte.

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- Rückgang der Zinsen der 30-jährigen Staatsanleihen in den USA auf nur noch knapp über 3% könnte ein Hinweis darauf sein, dass nach Auslaufen der Gelddruck-Prozesse die US-Konjunktur 2015 enttäuschen wird. Für die Entwicklung der Weltwirtschaft wichtig dürfte die Konjunkturtendenz in China sein im Hinblick auf den Status als weltweit real (gerechnet in Produktionsmengen und Kaufkraft nicht nominell) größte Volkswirtschaft. Konjunkturell könnte China 2015 enttäuschen (nicht unbedingt die dortigen Börsen, wenn monetär weiter gelockert wird). Bei wieder global gedämpfteren Konjunkturaussichten für 2015 würden die Zinsen tief bleiben. Auch markttechnisch positiv der wieder etwas niedrigere Optimismus für US-Anleihen.

- Nach dem neuesten Überblick über die Aktionen der weltweit anlegenden Fondsmanager zeigt sich, dass die fünf am meisten investierten Anlagekategorien US-Hochzinsanleihen, südeuropäische Staatsanleihen, Spekulationen auf einen steigenden Dollar, steigenden US-Aktienindex und steigenden Europa-Aktienindex (Euro-Stoxx) sind. Zurück fielen Terminkäufe für den japanischen Aktienindex (antizyklisch positiv für Japan-Aktien). Bezogen auf Bewertung und Gewinnanstieg 2014/15 (über 20%) erscheint Japan international am preiswertesten. Insgesamt wurden die Fondsmanager wieder mutiger und senkten ihre Barquote von 5,1% auf 4,6%, was allerdings im mehrjährigen Vergleich immer noch viel ist.

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- Bei den Währungen fällt die sehr negative Haltung der Anleger zum Euro auf, was kleinere technische Erholungen möglich machen könnte. Aber die unterschiedliche Politik der Notenbanken in den USA und Europa spricht mittelfristig für noch tiefere Euro-Kurse. Der HUI-Goldaktienindex fiel zeitweise bis auf 202. Damit lag das Hoch dieses Jahres 30% höher. Gold und Goldaktien kurzfristig technisch überverkauft.

Den vollständigen Marktkommentar sowie viele weitere Anlegerinformationen finden Sie im Börsenbrief der Finanzwoche GmbH unter www.finanzwoche.de.

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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.

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Bildquellen: DJE Investments