DJE Investment-Kolumne Dr. Jens Ehrhardt

DJE - Marktkommentar kompakt Ausgabe KW 31 / 2014

31.07.14 13:27 Uhr

DJE - Marktkommentar kompakt  Ausgabe KW 31 / 2014 | finanzen.net

Trotz Rückführung des US-Gelddruck-Prozesses um 10 Milliarden auf 25 Milliarden Dollar pro Monat (wahrscheinlicher FED-Beschluss dieser Woche angesichts 4% Wachstum) hat die Wall Street noch monetären Rückenwind (M1-Geldmenge +11,75%).

- Allerdings steigen die Zinsen bei Schrottanleihen (High Yield), was oft eine Frühwarnung für den Aktienmarkt ist. Schwäche des breiten Marktes (Nebenwerte rückläufig) ist in der Regel ein Vorläufer von Marktkorrekturen.

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- Geopolitische Maßnahmen gegen Russland schwächen Europa (speziell Deutschland) weit mehr als die USA. Hohe Neuemissionen in Europa und im Vergleich zu den USA nur wenig Aktienrückkäufe verschlechtern das Angebots/Nachfrage-Verhältnis (vergangene Woche vertauschte Chart-Beschriftung in Online-FW). Dollarstärke ist zwar gut für die europäische Exportindustrie, könnte aber Wertpapierverkäufe aus dem Nicht-Euro-Raum bewirken.

- Asien-Börsen sind weder geopolitisch, noch monetär belastet. China lockert bei Staatsausgaben, Immobilienkaufbestimmungen und leichter Entspannung am Geldmarkt. Erstmals seit 2006 könnte China die Voraussetzungen für einen deutlichen und längeren Aktienmarkt anstieg bieten. Japan profitiert von Chinas neuer Wirtschaftsstärke. Ganz Asien wird monetär unterstützt durch die (gegen USA wesentlich stärkere) Quantitative Easing-Politik der japanischen Notenbank. Deutliche Ausweitung der japanischen Investitionen in Asien. Überraschend schlechte Japan-Industrieproduktion könnte neue QE-Erhöhung und neue Yen-Schwäche auslösen. Positiv für Nikkei.

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- Euro wird zur neuen internationalen Verschuldungs-Währung (Carry Trades). Auch gegen Schwellenländer-Währungen fällt der Euro. Euro-Schwäche fällt zusammen mit neuen Niedrigstzinsniveaus für europäische Anleihen. Eine Entwicklung, die kaum dauerhaft sein dürfte.

- Am preiswertesten sind Schwellenländer (bewertet mit PE 11,2 gegen 15 Welt-Durchschnitt).

- US-Zinsen dürften bald steigen. Niedrigeres US-Staatsanleihen-Angebot (ca. ein Viertel weni-ger neue Staatsanleihen) lief parallel mit weniger Anleiheaufkäufen (QE). Jetzt aber sinken die Aufkäufe auf 25 Mrd. $. Zu viel Optimismus für Anleihen (nach Rekord-Shorts am Jahresan-fang jetzt Long-Positionen) und 4% Wachstum sollten höhere Zinsen bewirken.

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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: DJE Investments