DJE - Marktkommentar kompakt Ausgabe KW 30 / 2014
Neuauflage des Kalten Krieges zwischen Ost und West macht Asien (speziell China) zum lachenden Dritten.
- Neuauflage des Kalten Krieges zwischen Ost und West macht Asien (speziell China) zum lachenden Dritten. Siehe für China sehr günstigen russischen Öllieferungsvertrag (wo muss Europa in Zukunft sein Öl teurer einkaufen, wenn nicht mehr in Russland). Erstmals deutlicher Geldmengenanstieg M1 in China (+8,9%, M2 sogar +14,7%) könnte zu Hausse führen. In den vergangenen Jahren stiegen die Gewinne in China und Japan und die PEs fielen auf Rekordtiefs. In USA und Europa gab es wenig (USA) oder gar keine (Europa) Gewinnsteigerungen und die PEs zogen an bzw. machten Aktien historisch sehr teuer (US-Gelddrucken!).
- Die japanische stieg zuletzt stärker als die anderen großen Börsen - auch ohne Yen-Abwertung. Aktienrückkäufe haben sich gegen 2013 bereits verdoppelt (siehe Chart Seite 3).
- Alle reden von einer Finanzblase in China. Übersehen wird, dass in Europa die höchste Emission von Anleihen minderer Qualität (Schrott-Anleihen) der Geschichte im 1. Halbjahr stattfand. Ebenso in den USA, wo 71% der neu aufgelegten Unternehmensanleihen in die Schrott-Kategorie (Junk) fiel, normalerweise weniger als ein Drittel. 2011 wurden 11% dieser Titel wertlos. Trotzdem nahmen US-Schrottanleihe-Fonds (High Yield) 2014 fast 7 Mrd. $ an Fondszuflüssen auf. Die wahre Blase liegt also bei den Anleihemärkten in den USA und Europa.
- Konjunkturell geht es in China und den USA weiter aufwärts. Dies signalisiert "Dr. Kupfer" (+12% seit März), der Nickel-Preis +37% seit Januar und auch Aluminium ist aussichtsreich.
- Bei Gold und Silber ist die Markttechnik zu optimistisch, als dass kurzfristig trotz geopolitischer Risiken größere Steigerungen zu erwarten sind, eher weitere Bodenbildung.
- Die deutsche Advance/Decline-Linie zeigt das schlechteste Bild unter den großen Aktienmärkten (USA am besten, sogar neues Hoch bei Japan-A/D-Linie gegenüber Stand von 2012 in Deutschland). Südeuropa-Börsen hängen weiterhin stark von der Entwicklung der Bankaktien ab (in Spanien knapp 42% Gewichtung im Index).
- Erdöl- und Rohstoffaktien gehören trotz Aufstockung durch die Fondsmanager im vergangenen Monat weiter zu den unterinvestierten Bereichen (markttechnisch positiv).
- Europäische Staaten erreichten mit 94% Staatsverschuldung vom BIP ein neues Allzeit-Hoch. Es wird noch viel Quantitative Easing durch die EZB benötigen, um die Schuldenfrage "zu lösen". Was wird passieren, wenn die Zinsen einmal steigen? Vorläufig ist dies noch kein Problem, da selbst in den USA die Teuerungsrate "nur" auf 2,1% anzog.
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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.
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Bildquellen: DJE Investments