DJE - Marktkommentar kompakt Ausgabe KW 28 / 2014
Sehr gute US-Arbeitsmarktdaten, aber für die Aktienmärkte (bevorstehende Q2-Veröffentli-chungen) stellt die stark verbesserte US-Konjunktur aufgrund verschlechterter Produktivität keinen sicheren Maßstab für US-Gewinne dar.
- Trendindikatoren weltweit zumeist positiv für Aktienmärkte. Belastend für Deutschland allerdings die bereits hohe Investierung ausländischer (v.a. US-)Investoren - was die Bewertungen historisch hoch getrieben hat und zugleich aus Sicht von Ausländern Gewinnmitnahmen attraktiv macht. Weitere Pause im DAX realistisch.
- Die von den Anlegern am meisten untergewichteten Märkte sind weiterhin Russland (trotzdem 8 Monats-Hoch) und China sowie bei den Branchen die Rohstoffwerte. Die internationale Konjunk-turbesserung sollte zu einer weiteren Erholung der Rohstoffpreise führen, besonders, wenn die von einigen Beobachtern erwartete Stabilisierung des chinesischen Immobilien Marktes (zuletzt für einige Großunternehmen bessere Verkaufszahlen) eintreten sollte.
- Leicht antizyklisch dürfte weiterhin ein Engagement in Japan sein. Die Leerverkaufszahlen auf den japanischen Yen (Spiegelbild der ausländischen Engagements in japanischen Aktien) sind zuletzt weiter leicht zurückgegangen. Die japanische A/D-Linie (Trendindikator) sieht deutlich besser aus als die in Deutschland und die dort hohen Leerverkäufe unterstreichen ein positives Chan-ce/Risiko-Verhältnis.
- Der Goldpreis zeigt weiter eine langfristige Bodenbildung. Längerfristig dürfte Gold seine Be-deutung als Kapitalanlage der Sicherheit nicht verloren haben.
- Bei den Währungen blieb erwartungsgemäß die von vielen Seiten vorausgesagte Dollarstärke bis-her aus. Gegenüber Drittwährungen haussiert die US-Währung keineswegs. Deutscher Export-überschuss im Mai auf 18,8 Mrd. Euro gestiegen. Positiv die Entwicklung der brasilianischen Wäh-rung gegenüber dem Euro bei gleichzeitig hoher Rendite für Anleihen.
- Die Risiken dürften an Märkten, die bereits korrigiert haben (Japan, China, Russland, Rohstoffe) und solchen, die noch nicht neue Hochs erreicht haben (Großbritannien), geringer sein als an technisch verletzlicheren Märkten. London profitiert im Index von der 25% Gewichtung der Roh-stoff- und Ölaktien. In beiden Kategorien sind die Anleger noch untergewichtet.
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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.
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Bildquellen: DJE Investments