Allianz Nebenwerte Deutschland - A - EUR-Fonds: Seitwärtstendenz im August

20.09.12 08:43 Uhr

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Frankfurt (www.fondscheck.de) - Der Allianz Nebenwerte Deutschland - A - EUR-Fonds (Allianz Nebenwerte Deutschland A (EUR)) engagiert sich vorwiegend am deutschen Aktienmarkt im Segment für kleine und mittlere Unternehmen, so die Analysten von Allianz Global Investors.

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Anlageziel sei es, auf langfristige Sicht Kapitalwachstum zu erwirtschaften.

Im August hätten die weltweiten Aktienmärkte Kurszuwächse verzeichnet. Dabei sei vielerorts auch die Schwankungsbreite (Volatilität) der Kurse deutlich zurückgegangen. Hierfür schien vor allem das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Geldpolitik der international führenden Notenbanken verantwortlich zu sein, so die Analysten von Allianz Global Investors. Nachdem viele Konjunkturindikatoren auf eine sich abkühlende Wirtschaftsaktivität hingedeutet hätten, hätten die Marktteilnehmer ihr Augenmerk verstärkt auf die Aussagen der Notenbankchefs gerichtet.

Auf regionaler Ebene sei das Geschehen uneinheitlich gewesen: Während der US-amerikanische Aktienindex S&P 500 Total Return ein neues Allzeithoch erreicht habe, sei der chinesische Shanghai-Composite-Index auf das niedrigste Niveau seit März 2009 gesunken. Europäische Aktien seien insgesamt moderat im Wert gestiegen, wobei die Börsen der südlichen Euro-Teilnehmerländer überdurchschnittliche Gewinne erzielt hätten. Dem deutschen Aktienmarkt habe der vierte Rückgang des ifo-Index in Folge nichts anhaben können. So schien der Wachstumstrend bei der Inlandsnachfrage sowie der schwache Euro unterstützend zu wirken, so die Analysten von Allianz Global Investors. Die Aktien kleiner und mittelgroßer deutscher Unternehmen seien in der Wertentwicklung im August hinter den großkapitalisierten Standardwerten zurückgeblieben.

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Der Fonds habe im Berichtsmonat seitwärts tendiert und sich somit schwächer als sein Vergleichsindex entwickelt. Dies sei sowohl auf die Einzeltitelauswahl als auch auf die darauf basierende Sektorallokation zurückzuführen gewesen, die sich angesichts einer Kurs-Rally von Substanzwerten als ungünstig herausgestellt hätten. So habe sich zum einen die generelle Übergewichtung des Technologiesektors als nachteilig erwiesen; zum anderen habe die Einzeltitelauswahl im Konsumbereich die relative Wertentwicklung des Portfolios gedämpft. Auf Einzeltitelebene hätten United Internet, Joyou und Dialog Semiconductor zu den Aktien mit dem höchsten Ergebnisbeitrag im August gezählt. Vergleichsweise schwach hätten sich hingegen Titel wie Mobotix, Bertrandt und Drägerwerk entwickelt. Im August hätten die Experten keine grundlegende Änderung ihrer Anlagestrategie vorgenommen, sich jedoch von ihrer Position in Rheinmetall getrennt.

Nachdem die Unternehmensberichterstattung für das zweite Quartal so gut wie abgeschlossen sei, dürfte die Aufmerksamkeit vieler Aktienmarktteilnehmer wieder verstärkt den makroökonomischen Datenmeldungen gelten. Im September stünden zudem wegweisende Entscheidungen auf politischer Ebene an. Hierzu zähle neben dem Troikabericht über Griechenland auch die Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts über die Rechtmäßigkeit des Rettungsschirms ESM. Als wegweisend könnten sich insbesondere die Aussagen zu Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank erweisen. Unter Bewertungsaspekten erscheinen Aktien gemessen am Kurs/Gewinn Verhältnis als nicht überteuert, zumal die weltweiten Gewinnrevisionen in der Nähe der Talsohle angelangt zu sein scheinen, so die Analysten von Allianz Global Investors.

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Das anhaltend niedrige Zinsumfeld mit teilweise bereits negativen Realrenditen sollte dafür sorgen, dass Anleger zunehmend auf chancenreichere Anlageformen wie Aktien setzen würden. Zwar würden der vierte Rückgang des ifo-Index in Folge sowie Umfragewerte, die auf eine Abschwächung der Erwartungskomponente bei den Unternehmensgewinnen hindeuten würden, Zweifel an der wirtschaftlichen Zugkraft Deutschlands aufkommen lassen. Sollte es jedoch zu einer Trendumkehr kommen, dürfte sich dies mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv auf den Aktienmarkt auswirken. Zudem scheine die Inlandsnachfrage weiterhin intakt, womit etwaige Rückgänge beim Außenbeitrag abgefedert werden könnten.

Außerdem würden eine verbesserte preisliche Wettbewerbsfähigkeit durch einen niedrigeren Außenwert des Euro sowie eine gute Verfassung des Arbeitsmarktes für Deutschland sprechen. Bei gleichzeitig niedrig erscheinenden Bewertungen sollten deutsche Aktien daher insbesondere innerhalb Europas besonders aussichtsreich bleiben. (Stand vom 19.09.2012) (20.09.2012/fc/a/f)