Indexfonds: Im August gab es Rekordabflüsse aus ETFs
Im August flossen aus börsengehandelten Indexfonds und verwandten Produkten (ETPs) weltweit 16,8 Milliarden US-Dollar ab.
von Christoph Platt, Euro am Sonntag
Das ist die erfolgsverwöhnte ETF-Branche nicht gewohnt: Im August flossen aus börsengehandelten Indexfonds und verwandten Produkten (ETPs) weltweit 16,8 Milliarden US-Dollar ab — ein neuer Negativrekord bei den monatlichen Mittelbewegungen. Dadurch und infolge von Kursrückgängen sank das von ETFs und ETPs verwaltete Vermögen um rund 60 Milliarden auf 2,11 Billionen Dollar. Das geht aus Zahlen des Analysehauses ETFGI und Marktdaten des ETF-Anbieters iShares hervor.
Vor allem ETFs und ETPs für US-Aktien wurden die Anleger abtrünnig (minus 16,6 Milliarden Dollar). Produkte mit Schwellenländer-Aktien mussten Abflüsse in Höhe von 5,1 Milliarden verkraften. Demgegenüber sammelten ETFs und ETPs auf europäische Aktien 5,1 Milliarden Dollar ein. ETFs, die auf festverzinsliche Wertpapiere setzen, verloren per saldo 5,2 Milliarden Dollar. Aus börsengehandelten Rohstoffprodukten flossen 0,9 Milliarden ab.
Hauptgründe für den Rückgang seien die Sorgen der Anleger vor einem militärischen Konflikt in Syrien und das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed, sagte ETFGI-Chefin Deborah Fuhr.