Industriemetalle: Neuer Treibstoff für die Rally

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Die Zeichen stehen auf Streik. Am vergangenen Wochenende haben die Arbeiter des Escondida-Bergwerks in Chile das letzte Tarifangebot des Betreibers BHP abgelehnt. BHP berief daraufhin Schlichtungsgespräche ein, bei denen die Regierung zwischen den Parteien vermittelt. Fünf bis zehn Tage sollen sie dauern. Angesichts der hohen Ablehnungsquote von 99,5 Prozent bei den Tarifverhandlungen werden der Schlichtung wenig Erfolgschancen eingeräumt. Dann könnte es zu Arbeitsniederlegungen kommen.

Escondida ist der mit Abstand größte Produktionsstandort für Kupfer weltweit. 2017 kam es dort zu einem 44-tägigen Streik, der an den Rohstoffmärkten für Turbulenzen sorgte und Chiles Wirtschaftswachstum dämpfte. Insofern sorgen die aktuellen Entwicklungen für Nervosität bei den Händlern. Zumal die Angebotslage bei verschiedenen Industriemetallen inklusive Kupfer ohnehin angespannt ist.

Auch die zweite Runde der Metallverkäufe aus chinesischen Staatsreserven hat nicht die gewünschte Abkühlung bei den Preisen gebracht. Die Überflutungen in China und Deutschland führten außerdem zu Produktionsausfällen bei Aluminium und Blei. Anleger können mit dem WisdomTree Industrial Metals ETC (ISIN: DE 000 A0K RKG 7) auf eine Fortsetzung des Preisanstiegs bei Industriemetallen setzen. jgr

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