Asset-Allocation-Ampel: Sell in May and go away

von Redaktion Euro am Sonntag

Weltweit verloren die Kurse gut sechs Prozent, womit die Börsen den schlechtesten Mai seit 2012 verbuchten. Wichtigster Grund war die Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China. "Eine Einigung in naher Zukunft, mit der am Markt noch im April gerechnet wurde, ist in weite Ferne gerückt. Die Position der Amerikaner hat verdeutlicht, dass es in diesem Konflikt nicht nur um Importtarife und Handelsüberschüsse geht, sondern um die globale technologische Vorherrschaft", sagt Oliver Pfeil, ETF-Experte der DWS.

Dies spiegelte sich in teils massiven Mittelabflüssen bei ETFs auf Aktien und Anleihen aus den weltweiten Schwellenländern wider. Als sichere Häfen geltende Anlageklassen waren gefragt, vor allem ETFs auf US-Staatsanleihen. Auch bei den Rohstoffen hinterließen der Handelskonflikt und die Furcht vor einer sich abschwächenden globalen Konjunktur ihre Spuren. Der Ölpreis gab kräftig nach. Gefragt waren dagegen Gold-Produkte, die ebenfalls als sichere Häfen gelten. Mit der Erwartung einer lockereren Geldpolitik der Notenbanken hat sich die Stimmung an den Aktien- und Rentenmärkten mittlerweile gedreht. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich dies in den Juni-Zuflüssen zeigen wird.

Wie die Signale für die Anlageklassen derzeit stehen (pdf)