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Immobilien-ETFs? Yes, you can!

21.09.09 12:00 Uhr

Der Preisverfall an den Immobilienmärkten ist gestoppt. Börsennotierte Indexfonds profitieren von der Trendwende.

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Die Immobilienmärkte erholen sich. Im zweiten Quartal 2009 konnte der US-Hauspreisindex (Case-Shiller) erstmals seit drei Jahren wieder steigen. Verglichen mit dem Vorquartal verteuerten sich US-Eigenheime um 2,9 Prozent. Nach dem Platzen der Immobilienblase liegen die Hauspreise in den USA damit wieder auf dem Stand des Frühjahrs 2003.

Neben dem US-Markt stabilisiert sich ebenfalls der Markt in Großbritannien. Laut Angaben des weltweit größten Immobilienanbieters Knight Frank zogen die Wohnungspreise in Central London seit April um 6,4 Prozent an. Auch in anderen Vierteln wie Chelsea, Kensington oder St. John’s Wood steigen die Preise. In den zurückliegenden fünf Monaten verteuerten sich die Immobilien dort um durchschnittlich fünf Prozent.

„Nach drei Jahren Talfahrt dürften wir nun die Wende am Immobilienmarkt sehen“, sagt daher auch Robert Shiller, Mitentwickler des Case-Shiller-Index. Die Einschätzung des Yale-Professors scheint auch vom chinesischen Staatsfonds CIC (China Investment Corporation) geteilt zu werden. Denn der knapp 300 Milliarden US-Dollar schwere Fonds prüft derzeit einen umfangreichen Einstieg in den US-Immobilienmarkt.

Wer nun ebenfalls von steigenden Immobilienpreisen profitieren möchte, der kann zu einem ETF von iShares greifen. Der Developed Markets Property Yield Fund (ISIN: DE 000 A0L GQL 5) konnte in den vergangenen 30 Tagen einen Wertzuwachs von 10,1 Prozent verbuchen. Insgesamt 182 Unternehmen, deren Angebot von Büro- bis zu Wohnimmobilien reicht, sind im Aktienportfolio des ETFs vertreten.Mit rund 38 Prozent ist der Indexfonds am stärksten auf US-Immobilienunternehmen gewichtet. Danach folgen Hongkong mit 19 Prozent, Australien (zehn Prozent) und Großbritannien mit sieben Prozent.

Größter Einzelwert im Portfolio ist die Aktie von Sun Hung Kai Properties mit 6,3 Prozent Indexgewicht. Gemäß den Daten des Nachrichtendiensts Bloomberg werden die Titel des Hongkonger Unternehmens derzeit von der Mehrheit der Analysten zum Kauf empfohlen. Aktuell notiert die Aktie beim Kurs von 113 Hongkong-Dollar – der von den Experten angepeilte Zielkurs liegt bei 122 Dollar.

Ebenfalls Raum für Gewinne bieten auch die übrigen neun der zehn größten Einzelwerte des ETF. So stehen beispielsweise die australische Westfield Group, die niederländische Unibail-Rodamco oder das US-Unternehmen Simon Property auf der Empfehlungsliste der Analysten. Die größte Gefahr für Anleger könnte folglich nur noch durch einen Verfall des US-Dollar drohen. Denn obwohl der ETF in Euro notiert, ist die Basiswährung der Dollar. Wer sich davon jedoch nicht abschrecken lässt, der sollte zugreifen. Denn aktuell sind die Kurse günstig.

Fazit: Am Immobilienmarkt scheinen die Korrekturen beendet. Risikobewusste können daher günstig einsteigen. Ein ETF zur Beimischung! (mh)