Shark Tank-Star Kevin O'Leary meidet das Risiko: So wählt er seine Investments aus
Der bekannte Milliardär und Shark Tank-Investor Kevin O'Leary hat in einem kürzlich veröffentlichten LinkedIn-Beitrag seine Anlagestrategie erklärt. Außerdem verriet er dabei ganz konkret, wie er den Großteil seines Familienvermögens investiert hat.
• Shark Tank-Investor Kevin O'Leary hält wenig von Börsen-Hypes
• Der bekannte Risikokapitalgeber setzt auf Aktien mit Qualität und niedriger Volatilität
• Zwei ETFs bilden das Herzstück seines US-Portfolios
Kevin O'Leary, der vielen als Investor aus der Show "Shark Tank" bekannt ist - dem amerikanischen Vorbild für "Die Höhle der Löwen" - bevorzugt nach eigenen Aussagen langweilige Investments. Wie er in einem kürzlich auf LinkedIn geposteten Video erklärte, setze er den Großteil seines Vermögens nicht auf Investments aus "Shark Tank". Auch Gold sowie Bitcoin würden nur jeweils fünf Prozent seines Portfolios ausmachen.
Cashflow im Fokus
Der eigentlich als Risikokapitalgeber bekannte Investor bevorzugt nach eigenen Aussagen stattdessen solide Anlagen, die jede Marktsituation überstehen würden. Dazu setzt er auf Unternehmen, die einen verlässlichen Cashflow und damit regelmäßige Ausschüttungen generieren. Ihm zufolge seien seine Investments ausgesprochen langweilig, mit wenig Volatilität und damit wenigen Kursrückschlägen. Es gehe ihm darum, in Unternehmen zu investieren, die "wirklich Geld verdienen, die nicht bloß einen Hype liefern, sondern echten Cashflow!"
Kevin O'Leary investiert in ETFs
Konkret verriet O'Leary, dass der "Kern" seines US-Portfolios aus zwei börsengehandelten Indexfonds (ETFs) von ALPS Funds bestehe - und zwar aus dem ALPS O'Shares U.S. Quality Dividend ETF (OUSA) sowie dem ALPS O'Shares U.S. Small-Cap Quality Dividend ETF (OUSM). Der kanadische Milliardär ist übrigens Chairman von O’Shares Investments, das die Indizes für diese ETFs bereitstellt.
Die im OUSA enthaltenen Werte sind Teil des S&P 500, der ETF wählt aus den 500 Unternehmen etwa 100 mit den "besten Bilanzen mit positivem Cashflow" aus. Der OUSM biete im Vergleich dazu etwas mehr Wachstum, so O'Leary. Hierin enthalten sind Titel des Nebenwerte-Index Russell 2000, wobei die Underperformer, also die Unternehmen die kein echtes Geld verdienen, aussortiert werden.
Nach Angaben von "Benzinga" liefern die beiden ETFs allerdings nur eine Rendite von 1,69 bzw. 1,5 Prozent. Damit seien sie möglicherweise nicht die attraktivsten Anlagen. Aber wie schon ihre Namen verraten, geht es bei den beiden besagten ETFs um Qualität - und eben darauf scheint es Kevin O'Leary bei seinem Familienvermögen anzukommen.
ETFs sind sehr beliebt
ETFs sind Fonds, die einen zugrundeliegenden Index möglichst genau - im besten Falle 1:1 - abbilden und deshalb auch Indexfonds genannt werden. Da sich ihre Zusammensetzung also durch den entsprechenden Index ergibt, ist kein professioneller Fondsmanager damit beschäftigt, den ETF permanent zu kontrollieren und die enthaltenen Werte aktiv der jeweiligen Marktsituation anzupassen. Dadurch sind bei einem ETF die anfallenden Verwaltungskosten deutlich geringer als bei einem aktiv gemanagten Fonds, bei denen die Kosten manchmal so hoch sind, dass Anleger letztlich schlechter abschneiden als der breite Markt.
Die zumeist geringeren Kosten in Verbindung mit einer im Allgemeinen besseren steuerlichen Effizienz machen ETFs laut "CNBC" sehr beliebt. Wie der US-Sender im November 2023 unter Berufung auf Daten des "Investment Company Institute" berichtete, besaßen im Jahr 2022 mehr als 16 Millionen bzw. rund 12 Prozent der Haushalte in den Vereinigten Staaten ETFs.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Kathy Hutchins / Shutterstock.com, Melpomene / Shutterstock.com