Weitere Abwertung

Chinesischer Yuan setzt Abwertungskurs beschleunigt fort

25.02.14 09:57 Uhr

Der Wertverlust der chinesischen Landeswährung Yuan hat sich am Dienstag beschleunigt fortgesetzt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

7,6095 CNY -0,0005 CNY -0,01%

7,2964 CNY -0,0005 CNY -0,01%

Am Vormittag lag der Wechselkurs bei 6,1240 Yuan je US-Dollar. Das waren rund 0,4 Prozent weniger als am Montag. Seit Jahresbeginn hat der Yuan zum Dollar um mehr als ein Prozent nachgegeben. Dieser Trend ist ungewöhnlich, weil der Yuan seit Mitte 2010 zum Dollar beständig an Wert gewonnen hatte. Die Kritik der US-Regierung, die China seit langem vorwirft, den Wechselkurs des Yuan zur Belebung des Exports künstlich niedrig zu halten, war seither etwas leiser geworden.

Wer­bung
EUR/CNY und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/CNY mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

    Die Gründe für die gegenwärtige Trendumkehr, die sich seit Mitte Februar spürbar beschleunigt hat, werden unter Beobachtern rege diskutiert. Einige Experten sehen letztlich die chinesische Notenbank für die Abwertung des Yuan (oder Renminbi) verantwortlich. Ein Motiv könnte demnach sein, dass die People's Bank of China die Landeswährung für ausländische Anleger weniger attraktiv erscheinen lassen will. Damit würde sie dem Zustrom ausländischen Kapitals, insbesondere in den heißgelaufenen Immobilienmarkt, begegnen. Andere Experten sehen gerade in Risiken am Häusermarkt, im Bankensektor und in den öffentlichen Haushalten Chinas gute Gründe für die jüngste Abwertung des Yuan.

    Außerdem nennen Bankvolkswirte die Möglichkeit, dass die Notenbank eine Ausweitung der Handelsbandbreite vorbereite. Die People's Bank of China legt täglich einen Zentralkurs fest, um den der Wechselkurs mit einer Abweichung von einem Prozent schwanken darf. Die Notenbank hat eine Erweiterung der Schwankungsbreite für dieses Jahr bereits in Aussicht gestellt. Dies wäre ein weiterer Schritt der chinesischen Regierung, die das Wirtschaftsgeschehen stärker an marktwirtschaftlichen Prinzipien ausrichten will./bgf/jkr

PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX)