Blockchain-Gaming-Sektor: Wie stehen die Aussichten auf große Erfolge in 2024?
Im Jahr 2023 konnte die Blockchain-Gaming-Branche trotz großer Marktschwierigkeiten weiter wachsen. Und auch für das Jahr 2024 zeigen sich Experten optimistisch. Dennoch stehen dem Sektor auch einige Hürden bevor.
Werte in diesem Artikel
• Blockchain-Gaming-Sektor kann 2023 weiter wachsen
• Experten zeigen sich optimistisch für 2024
• Krypto-Jargon birgt Schwierigkeiten für den Einstieg in Web3-Spiele
Blockchain-Gaming-Sektor nimmt auch 2023 zu
Der Blockchain-Gaming-Sektor konnte auch im Jahr 2023 weiter wachsen, und das, obwohl das vergangene Jahr für die gesamte Kryptobranche nicht leicht war. Wie ein Bericht von DappRadar zeigt, wurden alleine zwischen Mai und November 2023 im Blockchain-Gaming-Bereich Investitionen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar getätigt. Dabei handelt es sich vorwiegend um kleine bis mittelgroße Projekte, wie Decrypt erläutert. Die Hälfte aller neuen Blockchain-Spiele kommt zudem aus dem asiatischen Raum.
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Einige Blockchain-Spiele konnten im letzten Jahr auch deutliche Erfolge erzielen, wie Blockchaingamer erklärt. Eines der bedeutendsten Spiele im Kryptoversum sei wohl zum Beispiel NFL Rivals gewesen. So wurde das Spiel seit der Einführung im April mehr als vier Millionen Mal im Google Play Store bzw. im Apple Store heruntergeladen. Das NFT-Handelsvolumen überschritt noch kurz vor Jahresende die 2-Millionen-US-Dollar-Marke.
Doch nicht für alle Krypto-Spiele nahm das Jahr 2023 ein gutes Ende. Wie Cryotopotato berichtet, gelten mittlerweile mehr als 30 Prozent der im Jahr 2023 an den Start gegangenen Blockchain-Spiele als tot. Von den 1.318 Blockchain-Spielen, die seit dem Beginn der Initiative im Jahr 2021 verzeichnet wurden, sind mittlerweile 31 Prozent oder 407 Spiele als eingestellt oder aufgegeben eingestuft worden. Als Gründe für das Einstampfen der Projekte wurden am häufigsten Finanzierungsprobleme sowie die Marktbedingungen des Krypto-Winters genannt.
Das erwartet den Krypto-Gaming-Sektor im Jahr 2024
Doch was erwartet den Sektor der Krypto-Games im neuen Jahr? Laut Decrypt seien Experten für den Gaming-Sektor durchaus optimistisch. So gehe man davon aus, dass viele neue Spiele mit immer besserem Gameplay auf dem Markt erscheinen werden.
Chris Akhavan, Chief Gaming Officer des NFT-Marktplatzes Magic Eden, geht zum Beispiel davon aus, dass womöglich drei der im Jahr 2024 veröffentlichten Web3-Spiele erfolgreich und beliebt genug sein werden, dass sie sogar das Interesse von großen, traditionellen Spielestudios wecken könnten. Dies würde wiederum der Web3-Forschung zugutekommen.
Alex Wantoch, Produktleiter bei HyperPlay, erklärte zudem, dass im vergangenen Jahr bereits viele Blockchain-Spiele erschienen sind, signifikanter Anteil jedoch noch nicht vollendet wäre bzw. sich im Early Access befinde. In diesem Jahr könnte sich das jedoch ändern. "Ein Großteil der Branche hat erkannt, dass Spiele für den Spaß optimiert werden müssen. Wir sehen viele neue und innovative Spiele, die tatsächlich den Spaßaspekt berücksichtigen, und das ist auch gut so", erklärt er gegenüber Decrypt. "Ich denke auch, dass Spiele auf den Philippinen und in Ländern Asiens im Allgemeinen weiterhin im Trend liegen werden", fuhr er fort. "Wir haben in Asien bereits großes Interesse an Blockchain-basierten Spielen festgestellt. Ich sollte beachten, dass die Technologie immer flüssiger wird, was das Gameplay für Benutzer im Jahr 2024 und darüber hinaus viel intensiver und interessanter machen wird."
Ryze Labs-Research-Analyst Fred Li geht für das Jahr 2024 davon aus, dass wichtige Verbesserungen der Gaming-Infrastruktur für Blockchain-Spiele kommen werden. In einem Interview mit Decrypt erklärt er, dass On-Chain-Spiele eher Open-World-Spiele sein werden, bei denen die Spieler die Regeln festlegen können: "Wir erwarten die Entstehung autonomer Welten, die an Minecraft erinnern. Die Leute geben sich nicht damit zufrieden, nur Konsumenten von PGR-Spielen zu sein. Vollständige On-Chain-Spiele ermöglichen es Menschen, autonome Welten zu erschaffen." Dennoch warne er auch davor, dass es On-Chain-Games eventuell schwer haben könnten, die Erwartungen bestehender traditioneller Spiele zu erfüllen. "Wir erwarten einen größeren Wettbewerb im Web3-Gaming-Bereich", fügte Li hinzu.
Oliver Maroney, Head of Gaming Partnerships bei OpenSea, prognostiziert für das Jahr 2024 eine zunehmende Akzeptanz von Web3-Gaming. "Wenn ich eine Vorhersage machen müsste, würden wir wahrscheinlich sehen, dass einige dieser Titel eine breitere Masse an Entwicklern (und in der Folge Zuschauern) erreichen, was sich in einer größeren Spielerbasis für diese Spiele und die Ökosysteme, zu denen sie gehören, niederschlagen wird", so Maroney. "Wie wir bei Fortnite und vielen anderen großen Titeln gesehen haben, sind es die Ersteller von Inhalten, die Spiele streamen und präsentieren, die das Interesse des Durchschnittsspielers wecken."
Maroney ist zudem der Ansicht, dass im Jahr 2024 möglicherweise mehr Web2-Spieler in die Welt des Blockchain-Gaming einsteigen könnten, möglicherweise durch etablierte Spiele, die Krypto-Technologien integrieren. "Ich denke auch, dass wir zwei oder drei große Web2 native IP und Spiele sehen werden, die fusionieren oder zu Web3-Infrastrukturebenen wechseln", fügte Maroney hinzu.
Schwierigkeiten für den Krypto-Gaming-Sektor
Es gibt jedoch auch kritischere Stimmen. Josh Jones, Mitbegründer und Co-CEO des Open-World-Blockchain-Spiels Cornucopias, erklärt, dass Krypto-Gaming bisher noch keine Markttauglichkeit gefunden habe. Seiner Meinung nach würden Mainstream-Gamer ein Qualitätsniveau erwarten, welches im Krypto-Sektor bisher noch nicht erreicht werden konnte.
"Für das kommende Jahr werden Spiele, die sich wirklich darauf konzentrieren, das Benutzererlebnis zu verbessern - also Spiele, die Spaß machen, einfach zu bedienen sind und fesselnde Handlungsstränge bieten - ein großes Thema sein. Ich denke auch, dass wir viele Blockchain-basierte Spiele sehen werden, die versuchen, ihre Terminologie zu entjargonisieren, damit sie sowohl für Krypto-native als auch für Nicht-Krypto-Benutzer einfach sind. Anstatt also ‚NFT‘ zu sagen, würde der Begriff ‚In-Game-Assets‘ oder ‚Spielereigene Assets‘ lauten."
Jones sieht im Krypto-Jargon ein Hindernis für den Einstieg in Web3-Spiele und ist überzeugt, dass sich die Erzählung rund um Krypto-Spiele erst ändern wird, wenn dieses Hindernis überwunden ist. Der Co-CEO von Cornucopias unterstrich zudem die Möglichkeit, dass generative KI im kommenden Jahr die Spiele durch eine verbesserte Anpassung anhand der Spielerentscheidungen aufwerten könnte.
Wie sich die Blockchain-Gaming-Branche im Verlauf des Jahres entwickeln wird, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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