Bitcoin von Furcht vor Niederlage von Trump belastet
Der Bitcoin ist am Donnerstag gefallen.
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Die älteste und bekannteste Krypowährung knüpfte damit an ihren jüngsten Abwärtstrend an und notierte auf der Handelsplattform Bitstamp zuletzt bei rund 64.400 Dollar. Zwischenzeitlich hatte der Bitcoin bei gut 63.400 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte Juli erreicht.
Eigentlich ist aktuell das Umfeld für riskante Anlagen günstig, wie insbesondere die Erholungsrally der stark konjunkturabhängigen US-Technologieaktien zur Wochenmitte zeigt. Angetrieben wurden diese von der sich langsam verfestigenden Aussicht auf schon im September sinkende Leitzinsen in den USA, nachdem Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP schwächer als erwartet ausgefallen waren. Ein sich abkühlender Jobmarkt dämpft die Inflation und macht es der US-Notenbank tendenziell leichter, die Zinsen zu senken. Diese gab denn auch nach ihrer Zinssitzung vorsichtige Signale für eine baldige geldpolitische Lockerung, die die Wirtschaft ankurbeln und so für eine höhere Risikobereitschaft am Markt sorgen könnte.
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Beim Bitcoin wiegt jedoch schwerer, dass der sich verschärfende Wahlkampf in den USA derzeit Zweifel daran aufkommen lässt, ob Ex-Präsident Donald Trump seine Pro-Krypto-Agenda umzusetzen kann. Dieser hatte versprochen, die Vereinigten Staaten zur "Krypto-Hauptstadt des Planeten und zur Bitcoin-Supermacht" zu machen.
Inzwischen aber hat die wahrscheinliche demokratische Kandidatin Kamala Harris, die auf einer Welle der Begeisterung unter jungen, schwarzen und hispanischen Wählern reitet, Trumps Vorsprung in sieben umkämpften Staaten zunichtegemacht. Auch auf dem Online-Vorhersagemarkt für Wetten auf politische Ergebnisse Predictit hat Harris jetzt höhere Siegchancen als Trump. Die Harris-Kampagne hat sich gleichwohl bisher noch nicht zu dem Sektor der digitalen Vermögenswerte geäußert.
Trump indes löste mit einer bizarren Attacke auf seine Kontrahentin Kamala Harris Empörung aus. Harris habe lange ausschließlich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann "plötzlich schwarz" geworden, behauptete der Republikaner bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago.
Auch aus charttechnischer Sicht ist der Bitcoin angeschlagen. Angesichts des jüngsten Kursrutsches wurde die 100-Tage-Durchschnittslinie durchbrochen. Die 50-Tage-Linie jedoch hat noch als Unterstützung gehalten. Beide Kurven beschreiben den mittelfristigen Trend.
/la/mis
FRANKFURT (dpa-AFX)
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