Coinbase-Rivale: Kraken bringt Krypto-App in den USA auf den Markt
Im April erst feierte die Krypto-Börse Coinbase ihr Börsendebüt. Etwa zur selben Zeit wurde bekannt, dass auch Konkurrent Kraken mit dem Gedanken an einen Börsengang spielt. Nun brachte das Unternehmen seine mobile App in den USA auf den Markt.
Werte in diesem Artikel
• Kraken bringt mobile App in den USA auf den Markt
• Jeremy Welch bezeichnet App als ersten großen Vorstoß
• Kraken könnte 2022 per Direktplatzierung an die Börse gehen
Am Kryptomarkt geht es in den vergangenen Wochen auf und ab. Immer mehr Privatanleger wollen von den teils sehr starken Schwankungen profitieren und strömen in Kryptowährungen. Seit vergangenem Mittwoch bietet nun auch die nach Handelsvolumen viertgrößte digitale Währungsbörse der Welt, Kraken, in ihrer neuen App Nutzern in den USA die Möglichkeit, Kryptowährungen zu kaufen und zu verkaufen.
Mobile App startet in den USA
Kraken wurde 2011 gegründet und hat, wie CNBC berichtet, 7 Millionen Kunden. In den vergangenen Monaten hat auch die Krypto-Börse vom Boom der Digitalwährungen profitiert. So habe sich das Handelsvolumen von Januar bis Mai mehr als versechsfacht. "Die letzten fünf Monate waren bei Kraken ziemlich unwirklich", so Jeremy Welch, Chief Product Officer bei Kraken, gegenüber CNBC. "Wir haben einen Anstieg an Neukunden und Allzeithochs gesehen."
Zum Start der mobilen App in den USA äußerte sich Welch wie folgt: "Diese Verbraucher-App ist unser erster großer Vorstoß zur Unterstützung einer breiteren Verbraucherakzeptanz in einer viel einfacheren, benutzerfreundlicheren Oberfläche". Kraken nimmt in einem Umfeld von zahlreichen Kryptowährungs-Apps für sich in Anspruch, "die niedrigsten Gebühren der Branche" anzubieten, wie CNBC berichtet. Vorteile von Kraken sollen außerdem die schnelle Überprüfung, aber auch die Onboarding-Zeiten sein. Außerhalb der USA sei Kraken laut CNBC wegen seiner Margin- und Futures-Handelsangebote beliebt. Diese Angebote stünden den US-Verbrauchern allerdings noch nicht zur Verfügung. Aktuell erlaube die App außerdem noch keine Kredit- und Debitkartenzahlungen. Das Unternehmen plane jedoch, seine Angebote in den kommenden Wochen und Monaten zu erweitern.
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Zeit regulatorischer Unsicherheit
Zwar gewinnen Kryptowährungen immer mehr Akzeptanz und auch immer mehr institutionelle Investoren steigen in das Geschäft mit den digitalen Coins ein, allerdings befinden wir uns aktuell auch in einer Zeit regulatorischer Unsicherheit und inmitten einer besonders volatilen Marktphase. Seit seinem Allzeithoch im April hat der Bitcoin etwa 42 Prozent an Wert verloren.
Außerdem gibt es vermehrt kritische Stimmen zu Kryptowährungen im Allgemeinen als auch zur beliebtesten unter ihnen, Bitcoin. Als Grund für den Kursverfall Ende Mai wurden kritische Töne aus den Reihen der japanischen Notenbank genannt. In der Woche zuvor war der Kryptomarkt schon einmal eingebrochen, nachdem sich die chinesische Notenbank kritisch zu Kryptowährungen geäußert hatte. Auch US-Finanzministerin Yellen und Christine Lagarde haben bereits Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Kryptowährungen geäußert.
Kraken-CEO Jesse Powell sagte diesbezüglich gegenüber CNBC, die USA seien "kurzsichtiger" als andere Nationen und "anfälliger" für den Druck zum Beispiel von Banken, die "dadurch zu verlieren drohen, dass Krypto zu einer großen Sache wird".
Trotz des unsicheren regulatorischen Umfelds spielt Kraken wohl mit dem Gedanken an einen Börsengang. Im Mai verlautete Kraken-CEO Powell, das Unternehmen erwäge, im kommenden Jahr über eine direkte Notierung an die Börse zu gehen, ähnlich wie Coinbase es im April getan hat, so CNBC.
Redaktion finanzen.net
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