Eurokurs klettert auf höchsten Stand seit US-Wahl

Der Eurokurs ist am Mittwoch wenige Stunden vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf den höchsten Wert seit den kräftigen Kursverlusten im Anschluss an die US-Präsidentschaftswahlen geklettert.
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Auslöser waren laut Händlern schlechte Konjunkturzahlen aus den Vereinigten Staaten. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1296 US-Dollar und damit knapp ein Prozent mehr als vor der Veröffentlichung der US-Zahlen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1203 (Dienstag: 1,1217) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8926 (0,8915) Euro.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.In den USA waren die Umsätze des Einzelhandels im Mai überraschend gesunken und der Preisauftrieb hatte sich deutlicher als erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise waren zum Vorjahresmonat laut Arbeitsministerium nur noch um 1,9 Prozent gestiegen. Im April hatte die Inflationsrate noch 2,2 Prozent betragen; Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 2,0 Prozent gerechnet. Außerdem war die Kerninflation, die Energie- und Lebensmittelpreise außen vor lässt, entgegen den Experten-Erwartungen von 1,9 auf 1,7 Prozent gesunken.
Die US-Notenbank Fed wird am Mittwochabend europäischer Zeit ihre Zinsentscheidung bekanntgeben. An den Märkten wird trotz der schlechten US-Zahlen weiter fest mit einer Leitzinsanhebung gerechnet. Allerdings sprechen die Zahlen tendenziell gegen einen straffen geldpolitischen Kurs der Fed, was den Dollar schwächte und dem Euro im Gegenzug Auftrieb gab. "Die Fed wird unabhängig von den heutigen Zahlen das Zielband der Leitzinsen wohl erneut erhöhen, die Erwartung zukünftiger Zinserhöhungen bleibt aber gedämpft", sagt Ulrich Wortberg, Experte bei der Landesbank Helaba.
Kommt es am Mittwoch zum Zinsschritt, wäre es der zweite in diesem Jahr und der vierte seit Beginn der Zinswende Ende 2015. Zuvor hatte das Zinsniveau als Folge der schweren Finanzkrise 2008 jahrelang an der Nulllinie geklebt. Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen wird die Entscheidungen und den weiteren Kurs vor der Presse erläutern.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87960 (0,88075) britische Pfund, 123,58 (123,48) japanische Yen und 1,0874 (1,0850) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1275,50 (1262,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 512,00 (36 262,00) Euro./tos/jsl/he
FRANKFURT (dpa-AFX)
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