US-Wahlen im Fokus

Nach Kursrutsch bei Bitcoin, Ethereum & Co.: Coinbase erwartet "leichten Gegenwind"

09.08.24 22:19 Uhr

"Leichter Gegenwind": NASDAQ-Titel Coinbase sieht einige Hindernisse wegen Bitcoin, Ethereum & Co. | finanzen.net

Die Kryptowährungen blieben vom Börsenbeben Anfang August nicht verschont. Im Gegenteil: Der Bitcoin gab besonders heftig nach, musste zweistellige Verluste hinnehmen. Unter dem Krypto-Ausverkauf litten auch Aktienwerte aus der Branche wie Coinbase. Wie steht es um die Kryptobörse?

Werte in diesem Artikel
Aktien

251,20 EUR -12,10 EUR -4,60%

Devisen

83.416,4436 CHF -4.497,2718 CHF -5,12%

89.742,4001 EUR -4.609,5978 EUR -4,89%

93.209,7080 USD -4.578,5700 USD -4,68%

2.803,6543 CHF -276,1008 CHF -8,97%

3.016,2718 EUR -289,0264 EUR -8,74%

3.132,8092 USD -292,8673 USD -8,55%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 5,44%

0,0004 ETH 0,0000 ETH 9,85%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 5,12%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 9,58%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 4,87%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 9,35%

• Coinbase erwartet trotz guter Q2-Zahlen "leichten Gegenwind"
• Bitcoin- und Ethereum-Preisrückgänge könnten belasten
• Coinbase will sich bei US-Wahl engagieren - für Pro-Krypto-Kandidaten

Die erste vollständige August-Handelswoche begann für die Krypto-Anleger mit einem Schock: Der Bitcoin gab am vergangenen Montag zeitweise zweistellig nach und folgte damit den internationalen Börsenindizes in die Tiefe. Die aufgrund von Rezessionssorgen angeheizte Risikoscheu der internationalen Kapitalanleger sorgte bei der Ur-Kryptowährung für drastische Kursverluste, der Bitcoin sank kurzzeitig sogar unter die viel beachtete 50.000-US-Dollar-Schallmauer.

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Mittlerweile hat sich die Lage aber wieder etwas beruhigt: Der Bitcoin notiert aktuell bei 59.611 US-Dollar (Stand: 8. August 2024). Damit liegt die Ur-Kryptowährung zwar seit Jahresanfang immer noch fast 40 Prozent im Plus - aber klar ist auch, dass die Krypto-Euphorie des Frühjahrs verflogen ist. Darunter leiden auch die Hauptakteuer der Cyberdevisen-Branche - wie unter anderem auch Coinbase, nach Binance die größte Kryptobörse der Welt.

Coinbase mit starken Q2-Zahlen

Der Krypto-Kursrutsch spiegelt sich aber noch keineswegs in der jüngsten Coinbase-Bilanz wider. Vielmehr meldete das an der NASDAQ-Technologiebörse notierte Unternehmen eine deutliche Trendwende in seiner finanziellen Leistung für das zweite Quartal und verzeichnete einen Nettogewinn von 36,2 Millionen Dollar oder 14 Cent pro Aktie, verglichen mit einem Verlust von 97,4 Millionen Dollar oder 42 Cent pro Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz verdoppelte sich nahezu auf 1,45 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street, was zum Teil auf einen Anstieg der Einnahmen aus Abonnements und Dienstleistungen zurückzuführen war. Diese erreichten 599 Millionen US-Dollar.

"Leichter Gegenwind" voraus - Aktie auf dem Rückmarsch

Trotz dieser positiven Ergebnisse rechnet das Unternehmen im dritten Quartal mit "leichtem Gegenwind", der vor allem auf den Rückgang der Bitcoin- und Ether-Preise und höhere Kosten im Zusammenhang mit der Ausweitung der Nutzung von USDC, einem Stablecoin, zurückzuführen ist. Darüber hinaus wird erwartet, dass höhere Ausgaben für die Einstellung von Mitarbeitern und die Entwicklung das Ergebnis belasten werden.

Der vorsichtige Ausblick mit einigen Warnungen verunsicherte die Anleger etwas: Auf Ein-Monats-Sicht verlor die Coinbase-Aktie 12,41 Prozent auf einen Wert von 192,32 US-Dollar - was aber auch vorrangig mit dem allgemein schlechten Krypto-Sentiment zu erklären ist. Seit Jahresanfang belaufen sich die Gewinne der Coinbase-Papiere an der NASDAQ-Börse auf 10,58 Prozent (Stand ist jeweils der Schlusskurs vom 8. August 2024), was den grundsätzlichen Optimismus über regulatorische Fortschritte und die Mainstream-Akzeptanz von Kryptowährungen widerspiegelt.

Hoffnungsschimmer bei Krypto-Regulierung

Der künftige Unternehmenserfolg von Coinbase wird auch von regulatorischen Entwicklungen in der Krypto-Branche abhängen. Die jüngsten Entwicklungen geben Anlass zur Hoffnung. Im Januar genehmigte die SEC börsengehandelte Spot-Fonds, die an Bitcoin gebunden sind. Zudem hat die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, die Chevron-Doktrin zu kippen, die Regulierungsbefugnis der Bundesbehörden eingeschränkt. Diese Änderungen werden von Coinbase als positive Schritte in Richtung vernünftiger und vorhersehbarer Vorschriften gesehen, die für die Einführung der Blockchain entscheidend sind.

Die Analysten von Oppenheimer betonten, dass eine faire Behandlung seriöser Branchenakteure und klare Vorschriften die Blockchain-Einführung weiter vorantreiben würden. "Wenn gute Akteure in der Branche fair behandelt werden und vernünftige und vorhersehbare Vorschriften/Politiken umgesetzt werden, sollte die Blockchain-Einführung weitergehen", zitiert "MorningStar" die Krypto-Experten. Mit zunehmender regulatorischer Klarheit und einer möglichen Aufnahme in den S&P 500 bleiben die langfristigen Aussichten für Coinbase vielversprechend, so die Oppenheimer-Analysten.

Coinbase will US-Wahlen beeinflussen

Einen großen Einfluss auf die künftige Krypto-Regulierung hat die US-Präsidentschaftswahl. So gelten die Demokraten rund um die Spitzenkandidatin Kamala Harris generell als Krypto-Skeptiker, während der Republikaner Donald Trump in seinem Wahlkampf Krypto-Anleger mit Versprechungen locken will.

Aufgrund der Bedeutung der Wahlen für den künftigen Unternehmenserfolg hat sich Coinbase vorgenommen, während des Wahlzyklus 2024 erheblich in politische Initiativen zu investieren. In ihrem jüngsten Aktionärsbrief betonte Coinbase die Bedeutung dieser Initiativen und erklärte, sie würden "während des gesamten Wahlzyklus 2024 weiterhin in politische Initiativen investieren, um die Wahl von Pro-Krypto-Kandidaten zu unterstützen." Die politische Landschaft soll auf diese Weise zugunsten der Krypto-Industrie beeinflusst werden. Dieser Schritt ist Teil einer breiteren Strategie, um regulatorische Klarheit zu schaffen und die Mainstream-Adoption von Kryptowährungen zu fördern. Dies spiegelt das wachsende politische Gewicht der Kryptoindustrie wider, das durch erhebliche finanzielle Beiträge zu politischen Aktionskomitees wie Fairshake gestützt wird.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Primakov / Shutterstock.com, ImageFlow / Shutterstock.com

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