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Pussy Riot-Gründerin will mit NFTs Aktivismus stärken

07.09.22 23:07 Uhr

Pussy Riot-Gründerin will mit NFTs Aktivismus stärken | finanzen.net

Mit ihrer NFT-Plattform will Pussy Riot-Mitbegründerin Nadya Tolokonnikova Künstlerinnen stärken, Vielfalt fördern, soziale Organisationen finanzieren und die Ukraine im Kampf gegen Putin unterstützen.

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• Künstlerinnen sollen auf NFT-Plattform gefördert werden
• 10.000 Ukraine DAO-NFTs erwirtschaften Millionen für wohltätige Zwecke
• Zugang zum Web3 als lebensverändernder Technologie auch für gesellschaftliche Randgruppen

Bekannt wurde Nadya Tolokonnikova 2012 als Mitglied von Pussy Riot, einer feministischen Performance- und Protestgruppe aus Russland. Mit ihrer Protestaktion gegen Putin in der Moskauer Christi-Erlöser-Kathedrale wurden Pussy Riot damals weltweit bekannt. Die Mitglieder der Gruppe wurden für ihre Protestaktionen umgehend verhaftet und teilweise über Jahre inhaftiert. Nadya Tolokonnikova nutzte ihre Erfahrungen während ihrer Haft und setzte sich nach ihrer Entlassung Ende 2013 verstärkt gegen Ungerechtigkeit und für soziale Veränderungen innerhalb der Gefängnismauern ein.

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Bereits in den letzten Jahren nutzen die Pussy Riot um Nadya Tolokonnikova dezentrale Plattformen für die Finanzierung verschiedener sozialer Projekte. Tolokonnikova gründete gemeinsam mit den Krypto-Organisationen Trippy Labs und PleasrDAO die dezentralisierte Organisation Ukraine DAO. Mit verschiedenen NFTs, Musikvideos oder dem "Ukraine DAO", 10.000 NFTs der Ukrainischen Flagge, zu Beginn des Ukraine-Krieges konnten die Aktivistinnen bereits Millionen US-Dollar für verschiedene Hilfsorganisationen einsammeln.

Vielfalt im NFT-Universum

Im letzten Jahr hat Nadya Tolokonnikova die NFT-Plattform Unicorn DAO mitbegründet. Ziel der Plattform sei es, die Vielfalt im NFT Universum zu fördern: Frauen, nicht-binäre Künstler und Künstler aus der LGBTQ-Community können auf der Unicorn DAO ihre Werke präsentieren. "Fünf bis sieben Prozent der weltweiten NFT-Verkäufe werden von Künstlerinnen getätigt - und das ist definitiv nicht genug." Sie wolle diese Statistik ändern, kommentiert Nadya Tolokonnikova im Interview mit nft now die aus einer Statistik aus 2021 hervorgehenden geringen Anteile weiblicher und diverser Künstlerinnen im NFT-Kunstmarkt.

Das Web3 sei eine lebensverändernde Technologie, die auch Menschen aus gesellschaftlichen Randgruppen zugänglich gemacht werden müsste. Im disruptiven Moment der Web3-Technologie sehen die Aktivisten laut eigener Aussage auf der Seite die Möglichkeit, die bislang in NFT-Markt benachteiligten Gruppen zu stärken. Mit Unicorn DAO solle die "Infrastruktur für eine feministische und queere Revolution auf der Blockchain" aufgebaut werden, ist auf der Seite zu lesen.

NFTs mit Mehrwert

Neben der Sammlung weiblicher und LGBTQ-Kunst soll mit UnicornX ein Netzwerk geschaffen werden, in dem Künstler und Aktivisten sich zusammenschließen und beraten werden können.

Ziel sei es einen Wert zu schaffen und Randgruppen mit NFT-Verkäufen die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, sich selbst zu stärken. "Ein Silberstreif am Horizont der [Ukraine]-Situation ... ist, dass sie viele Leute im Krypto-Bereich daran erinnert hat, dass das Ziel von Krypto letztlich nicht darin besteht, Spiele mit Millionen-Dollar-Bildern von Affen zu spielen, sondern Dinge zu tun, die in der realen Welt etwas bewirken", wird Vitalik Buterin, Erfinder der Ethereum-Blockchain, dort zitiert.

Redaktion finanzen.net

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