Fondsmanager: Bitcoin ist eine Absicherung gegen die "unverantwortliche" Zentralbankpolitik
Der Bitcoin-Kurs dürfte weiterhin ansteigen, da Kryptowährungen sich als die beste Absicherung gegen die "unverantwortliche" Geld- und Fiskalpolitik erwiesen hätten, glaubt Fondsmanager Travis Kling.
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Weiterhin steigende Bitcoin-Kurse erwartet
Innerhalb der letzten Tage stieg der Bitcoin-Kurs wieder kräftig an, nachdem er in den Monaten zuvor lediglich eine Seitwärtsbewegung aufgewiesen hatte. Inzwischen notiert die nach wie vor beliebteste Kryptowährung wieder über der 5.000 US-Dollar-Marke - zuletzt bei 5.202,72 US-Dollar. Seit Jahresbeginn konnte damit ein Wertzuwachs von fast 40 Prozent erzielt werden. Von seinem 52-Wochen-Tief - am 15. Dezember letzten Jahres fiel der Kurs auf 3.178,33 US-Dollar - hat sich der Bitcoin sogar um fast 64 Prozent abgesetzt.
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Travis Kling, Gründer und CIO von Ikigai Asset Management, vermutet, dass dieser jüngste Anstieg auf die kürzlichen Entscheidungen der Fed, der EZB und auch der Bank of Japan zurückzuführen sei. Zudem glaubt er nicht, dass der Bitcoin-Kurs so bald wieder fallen dürfte.
In the 7 weeks leading up to April 1, the chances we would retest the lows of mid-Dec diminished significantly
- Travis Kling (@Travis_Kling) 10. April 2019
The price action in the month of April, beginning with the massive move up April 1, essentially put the nail in the coffin for new lows. A retest is now highly unlikely
"Die neue Welt, in der wir leben"
Bitcoin gelte inzwischen immer häufiger als sicherer Hafen, denn er biete eine Alternative zur instabilen Geldpolitik, die derzeit das Fundament der Weltwirtschaft bilde und große Besorgnis unter Anlegern hervorrufen könnte. "Ich würde sagen, es waren im Großen und Ganzen Zentralbanken", sagte Kling kürzlich gegenüber MarketWatch. "Wir ließen die Fed eine vollständige Wende in den friedlichen Modus vollziehen, dann folgten alle anderen (Europäische Zentralbank und Bank of Japan). Wir haben diese Einrichtung jetzt dort, wo sie [Zentralbanken] sowohl in den USA als auch weltweit politisiert wurden. Es ist die neue Welt, in der wir leben", fügte der Fondsmanager hinzu.
Da sich die Welt der Politik und der Geldpolitik immer mehr miteinander verflechten, nutzten Investoren nun digitale Währungen als Wette gegen die traditionelle Geldpolitik, erklärte MarketWatch Klings Gedanken. Der Bitcoin oder auch andere Cyber-Devisen boten einen Weg weg von diesen existentiellen Politikfehlern. Denn die Zentralbank stelle kein politisches, sondern ein existentielles Problem dar, da sie eng mit dem Funktionieren des Staates verbunden sei.
Absicherung gegen die unverantwortliche Geldpolitik
"Es ist zu einer Absicherung gegen unverantwortliche Geld- und Fiskalpolitik geworden", sagte Kling. Die quantitative Lockerung (QE) während dem Bestehen von Haushaltsdefiziten bezeichnete der Bitcoin-Bulle als das "größte Finanzexperiment". Trotz allem, was man über die Geldpolitik denke, könne man "nie Wetten gegen die Fed gewinnen", fügte Kling hinzu.
"Schauen Sie sich an, was mit der Geld- und Fiskalpolitik passiert. Und die US-Politik ist nicht annähernd so zerstört wie die EU, Japan und China. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich die nächsten 5-10 Jahre vor. Glauben Sie wirklich, dass diese politischen ‘Experimente’ gut enden werden?"
Vorteil der Kryptowährungen
Travis Kling vertritt die Einstellung, man könne sich mit digitalen Währungen vor Fehlern in der Politik schützen. Denn der Vorteil des Bitcoins liege in seiner unpolitischen Natur. Der Meinung ist auch Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst bei Think Markets U.K.: "Ich sage nicht, dass Fiat-Geld verschwinden wird, aber die Art und Weise, wie die Zentralbanken die Geldpolitik verwalten und die Höhe der Staatsschulden, wird den Preis des Bitcoins glänzen lassen". Auch Bitcoin-Bulle Max Keiser kam in einem früheren Interview mit "Bitcoinist" zu einem ähnlichen Schluss: "Der Trend des Bitcoins drehte sich von Bär zu Bulle, nachdem die Fed sagte, dass sie die Straffung lockern und sich für den permanenten Gelddruck (‘permanente QE’) einsetzen würde".
Redaktion finanzen.net
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