Erste Ratingagentur will ab jetzt auch Bitcoin, Ethereum und Co. bewerten
Die US-amerikanische Ratingagentur Weiss Ratings ist die erste Ratingagentur, die nun auch Kryptowährungen bewerten wird. Dadurch könnte eine neue Anlegerklasse auf den Kryptomarkt strömen.
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Auch wenn Kryptowährungen seit Monaten nicht mehr aus den Schlagzeilen wegzudenken sind, gilt das Terrain der Digitalwährungen dennoch als riskant. Nicht nur die Volatilität der Kryptowährungskurse schreckt einige potenzielle Anleger ab, viele fühlen sich schlichtweg nicht ausreichend informiert über das vergleichsweise neue Thema. Hier will die US-amerikanische Ratingagentur Weiss Ratings endlich für etwas mehr Klarheit sorgen und auch Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum in ihr Rating miteinbeziehen. "Viele Kryptowährungen sind überhypet und anfällig für Abstürze. Der Markt braucht dringend die Klarheit, die nur unparteiische und stabile Ratings bieten können", erklärte Martin Weiss, der Gründer der Agentur, dem "Aktionär". Das Rating-Modell soll auf der Analyse tausender Daten jedes Coins, der Technologie, dem Nutzen und Handelsmuster basieren - eine Premiere in der Ratingbranche. Dennoch werden die Ratings "sicherlich Diskussionen auslösen, da manche Leute von den Ergebnissen überrascht sein werden", vermutet Weiss.
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Diese Kryptowährungen sollen ins Rating mitaufgenommen werden
Weiss Ratings hat sich auf die Fahnen geschrieben mit einer objektiven Analyse der Kryptowährungen deren Solidität und Risiko festzustellen - beides Faktoren, um die die Gedanken der Anleger bislang heftig kreisten und die bis zum heutigen Tage größtenteils Gegenstand von Spekulationen waren. Für den Anfang sollen unter anderem Bitcoin, Ethereum, Ripples Währung XRP, Bitcoin Cash, Cardano, NEM, Litecoin, Stellar, EOS, IOTA, Dash, NEO, TRON, Monero und Bitcoin Gold ins Rating aufgenommen werden. Mit der Bewertung nach der eingehenden Analyse durch Weiss Ratings soll die Frage, ob eine Kryptowährung eine solide Handelsbasis bietet oder es sich eher um einen künstlich erzeugten Wert handelt, hinlänglich beantwortet werden.
Welche Auswirkungen werden die Ratings auf den Kryptomarkt und die Währungskurse haben?
Das Krypto-Rating könnte den Kryptowährungsmarkt nachhaltig beeinflussen - in verschiedene Richtungen. Zum einen könnten die Ratings nun auch diejenigen Anleger auf den Krypto-Markt locken, die bislang mangels verlässlicher Informationen noch gezögert haben. Besonders Privatanleger könnten hieraus einen Vorteil ziehen, da sich Risiken nun möglicherweise besser kalkulieren lassen. Andererseits könnten die von Weiss bereits angekündigten "Überraschungen" auch für zunächst unvorhergesehene Kursstürze, aber möglicherweise auch Höhenflüge sorgen. Ein Rating, das sich gänzlich widersprüchlich zu den Einschätzungen der Marktteilnehmer verhält, birgt in jedem Fall das Potenzial, die ein oder andere vermeintliche Krypto-Blase zum Platzen zu bringen.
Wie verlässtlich ist Weiss Rating?
Die Krypto-Rating-Pionierin Weiss Rating gehört zu den weniger bekannten Rating Agenturen. An die sogenannten Big Three, Standard&Poor’s, Moody’s und Fitch, reicht sie zwar nicht heran, doch gilt die 1971 gegründete Agentur am Markt durchaus als unabhängig und verlässlich. Dem Rating des Hauses dürfte daher sicherlich einige Beachtung geschenkt werden und höchstwahrscheinlich werden nach und nach auch andere Ratinghäuser nachziehen und auch Kryptowährungen mit ins Rating-Programm aufnehmen. Wie der Kryptowährungsmarkt tatsächlich auf dieses Novum reagiert, wird sich wohl nur allzubald zeigen.
Redaktion finanzen.net
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