Sanktionen im Blick

Darum erreicht die Türkische Lira neue Rekordtiefstände

01.08.18 22:04 Uhr

Darum erreicht die Türkische Lira neue Rekordtiefstände | finanzen.net

Sanktionen der USA haben die türkische Landeswährung Lira am Mittwoch auf Rekordtiefstände gedrückt.

Der US-Dollar stieg erstmals über fünf Lira. In der Spitze wurde er mit dem Rekordwert von 5,0157 Lira gehandelt. Der Euro kletterte auf einen Höchststand von 5,8532 Lira. Beide Währungen legten zur Lira damit um fast zwei Prozent zu.

Wer­bung
CHF/TRY und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CHF/TRY mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Wegen des Vorgehens der Türkei gegen den amerikanischen Pastor Andrew Brunson verhängt die US-Regierung Sanktionen gegen zwei türkische Minister. Betroffen sind Justizminister Abdulhamit Gül und Innenminister Süleyman Soylu, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders. Durch die Sanktionen werden mögliche Vermögen der Minister in den USA eingefroren, außerdem dürfen US-Bürger keine Geschäfte mit ihnen abschließen. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt immer wieder mit Sanktionen gedroht, sollte die Türkei den Pastor nicht freilassen. Ein Sprecher des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan drohte mit Gegenmaßnahmen.

Sanktionen der USA könnten die bereits angeschlagene türkische Wirtschaft hart treffen. Das Land leidet unter einer hohen Inflation und einem Währungsverfall. Zudem gibt es zunehmende Zweifel an der Glaubwürdigkeit der türkischen Notenbank. Diese hatte in der vergangenen Woche trotz der hohen Inflation die Leitzinsen nicht angehoben. Viele Beobachter vermuten, dass sie dem Druck von Erdogan nachgibt. Dieser lehnt höhere Zinsen ab.

/jsl/he

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: Faraways / Shutterstock.com, Alex Kosev / Shutterstock.com