Russland-Ukraine-Konflikt

Darum erholt sich der Euro von seinen Verlusten zum Teil - Rubel bricht ein

28.02.22 17:26 Uhr

Darum erholt sich der Euro von seinen Verlusten zum Teil - Rubel bricht ein | finanzen.net

Der Euro ist zum Wochenstart nach einer weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs unter Druck geraten.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1323 EUR 0,0000 EUR 0,00%

7,5567 CNY 0,0000 CNY 0,00%

0,8274 GBP -0,0003 GBP -0,04%

8,0435 HKD -0,0006 HKD -0,01%

162,8480 JPY -0,0420 JPY -0,03%

1,0355 USD 0,0001 USD 0,01%

1,2082 EUR 0,0029 EUR 0,24%

0,0061 EUR 0,0000 EUR 0,00%

0,9658 EUR 0,0000 EUR 0,00%

Am Montagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,1230 Dollar. Das war weniger als am Freitagabend. Allerdings war der Euro in der Nacht zeitweise bis auf 1,1122 Dollar gefallen. Der Euro erholten sich im Tagesverlauf etwas von den Verlusten. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1199 (Freitag: 1,1216) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8929 (0,8916) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Der russische Rubel brach am Montag ein. Hintergrund sind scharfe Wirtschaftssanktionen des Westens als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Unter anderem sollen russische Banken vom internationalen Informationssystem Swift ausgeschlossen werden. Zudem wird ein Teil der Währungsreserven des Landes eingefroren. Der Rubel fiel in der Folge auf ein Rekordtief zum US-Dollar. Zeitweise mussten für einen Dollar etwa 117 Rubel gezahlt werden, nach etwa 84 Rubel am Freitag. Bis zum Nachmittag erholte sich der Rubel nur geringfügig.

Die russische Notenbank reagierte auf die Sanktionen mit einer drastischen Zinsanhebung um 10,5 Prozentpunkte auf 20 Prozent. Das Finanzministerium führte darüber hinaus eine Pflicht für Unternehmen ein, Teile ihrer Erlöse in Fremdwährung zu veräußern. Die Maßnahme dürfte ebenfalls darauf abzielen, den Kurssturz der russischen Währung zu begrenzen. Commerzbank-Volkswirt Ulrich Leuchtmann sieht nur geringe Chancen, dass die Maßnahmen der Notenbank wirken. Schließlich sei ihr Mitteleinsatz angesichts der Sanktionen von nun an naturgemäß beschränkt.

Gefragt war am Devisenmarkt vor allem der als sicher geltende Schweizer Franken, der zu allen wichtigen Währungen zugelegte. Auch der japanische Yen profitierte.

Unterdessen haben Delegationen aus Russland und der Ukraine an der ukrainisch-belarussischen Grenze Friedensverhandlungen aufgenommen. Die Kampfhandlungen gingen trotzdem weiter. Der russische Delegationsleiter Medinski hatte zuvor versichert, dass Moskau interessiert an einer Einigung sei. Zur Forderung Kiews hieß es in einer Mitteilung: "Die Schlüsselfrage der Verhandlungen ist die unverzügliche Feuereinstellung und der Abzug der Truppen vom Territorium der Ukraine."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83550 (0,83740) britische Pfund, 129,31 (129,64) japanische Yen und 1,0336 (1,0398) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1915 Dollar. Das waren etwa 25 Dollar mehr als am Vortag.

/jsl/jkr/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Mathias Richter / Shutterstock.com, Lisa S. / Shutterstock.com